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Biodiversität

Tagpfauenauge, Kleiner Fuchs und zwei Kleine Schmalbock-Käfer auf Reinfarnblüte

Den Verlust der Artenvielfalt halten viele Wissenschaftler für ein dringenderes Problem als den Klimawandel. Ist eine Art erst einmal ausgestorben, kann nichts mehr getan werden, sie kommt nicht mehr zurück. Johan Rockström hat mit einer Gruppe KollegInnen im Modell der Planetaren Belastungsgrenzen festgestellt, dass wir beim Verlust der genetischen Vielfalt die Grenze sicheren Handels schon weit überschritten haben. Das Fehlen einer einzigen Art mag zu verkraften sein - es sind immer Arten ausgestorben -, aber die Verlustrate ist massiv gestiegen. Insbesondere bei den Insekten wird ein massiver Rückgang der Menge an Tieren wie auch der Artenvielfalt festgestellt. Dass Insekten bei der Bestäubung der Nahrungspflanzen eine wichtige Rolle spielen - nicht nur die Honigbienen -, das wissen die meisten Menschen. Insekten sind aber auch in anderen Bereichen unverzichtbar. Sie dienen anderen Tieren als Nahrung. Und sie regulieren untereinander die Bestandsgrößen, können deshalb als biologische Schädlingsbekämpfung den Einsatz von Chemie in der Landwirtschaft vermeiden helfen. Aber auch über den möglichen Nutzen heute oder in Zukunft hinaus, ist die Vielfalt des Lebendigen ein Geschenk. Als Christen betrachten wir sie als Mitschöpfung und als Gabe Gottes.