Bedarfsklärung - Was ist überhaupt “von Nöten”?
Viele Ideen in Krisenzeiten sind zwar gut gemeint, aber entsprechen nicht immer den Bedarfen und Nöten der betroffenen Menschen.
Um herauszufinden was wirklich gebraucht wird: Seien Sie wachsam und sensibel für die Sorgen und Nöte der Menschen in ihrem Umfeld zum Thema Energiekrise.
Vernetzen Sie sich!
- Nehmen Sie Kontakt zu (kirchlichen) Partner*innen im Umfeld Ihrer Pfarrei/ in Ihrem Pastoralen Raum (z.B.: mit Caritas, SKF, oder Familienbildungsstätten). Besprechen Sie sich mit Ihnen und fragen nach deren Wahrnehmungen und Einschätzungen, was gerade gebraucht wird.
- Gehen Sie auch mit der Kommune, Vereinen und anderen sozialen Trägern ins Gespräch.
- Sprechen Sie direkt mit Betroffenen. Erfahren Sie so, was gerade am meisten gebraucht wird.
- Stimmen Sie sich miteinander über mögliche Unterstützungsformen ab. Das vermeidet Doppelungen.
- Wichtig: Setzen Sie nur um, was Sie sich zutrauen. Besser weniger zuverlässig verwirklichen, als zu viel tun zu wollen und dann Absagen erteilen zu müssen.
- Besprechen und informieren Sie sich über örtliche Beratungsangebote, an die verwiesen werden kann.
- Stellen Sie Kontaktdaten von Beratungs- und Hilfsangeboten (z. B. Kontakt Energiehilfe des örtlichen Caritasverbandes, Allgemeine-Sozial- und Schuldnerberatung), Leistungsstellen (z. B. Jobcenter, Sozialamt oder Wohngeldstelle) und Nothilfen (z. B. Tafeln, Kleiderkammern, Sozialkaufhäuser oder Foodsharing) zusammen.
Öffnen Sie Ihre Räume und stellen Sie sie zur Verfügung!
Raum ist das, was Kirche vor Ort hat und womit sie einen örtlichen Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt leisten kann!
- Prüfen Sie, welche Räume Sie zur Verfügung haben, in denen Begegnung (auch für einen kleineren Personenkreis) ermöglicht werden kann und die unkompliziert geheizt werden können.
- Denken Sie dabei auch an Räume, wie beispielsweise die der Pfarrbüchereien.
- Vielleicht lassen sich an diesen Orten auch Gottesdienste und Begegnungsangebote miteinander kombinieren.
- Schaffen Sie eine gemütliche Atmosphäre für das, was Sie planen.
- Etwas warmes zu trinken (Kaffee, Tee, Kakao, …) und etwas (warmes) zu essen sind immer eine gute Form, um Menschen zusammenzubringen.
- Denken Sie ggf. auch an Dolmetscher*innen oder Spielmöglichkeiten für Kinder. Prüfen Sie, ob Sie Räume nur für Frauen schaffen können.
- Ganz wichtig, im Sinne von Punkt 2: Sie müssen nicht alles selbst machen! Bieten Sie Ihre Räume den (kirchlichen) Partner*innen in Ihrer Umgebung an: Z.B.: Caritas, Familienbildungsstätten, örtlichen Initiativen (z. B.: foodsharing), Kommunen, etc… .
Vermitteln Sie Hilfesuchende an die entsprechenden Beratungsstellen und andere Angebote weiter!