Zehn Beter versammelten sich am 8. Dezember auf der Friedenswiese bei Büchel zum Ökumenischen Gebet für Frieden und nukleare Abrüstung.
Anlässlich 75 Jahre UN-Menschenrechtskonvention, die als Antwort der vereinten Nationen auf die Barbarei des Nationalsozialismus und die Verbrechen gegen die Menschlichkeit im Holocaust gilt, schlug Veronika Rass, Pastoralreferentin im pastoralen Raum Cochem-Zell, den Bogen von der Präambel der Konvention mit der Aussage zur Würde des Menschen bis zur expliziten Erklärung des Rechts auf Frieden im Jahr 2016. Der Abwurf der US-Atomwaffen auf Hiroshima und Nagasaki gilt als weiteres größtes Verbrechen gegen die Menschlichkeit im 20. Jahrhundert.
Eine Figur, die der Holzbildhauer Ralf Knoblauch aus Bonn zur Verfügung stellt, ist Ausdruck der Würde des Menschen, die nach jüdisch-christlicher Tradition jedem einzelnen Menschen zukommt, unabhängig von Weltanschauung, Religionszugehörigkeit, Nation, Geschlecht und Orientierung.
Rüdiger Lancelle, Internationaler Versöhnungsbund Regionalgruppe Zell, liess es sich nicht nehmen, mit dem “kleinen König” ein Statement abzugeben für Frieden.
Das Gebet des Psalms 8 die rief die Jahrtausende währende Aussage über die Würde des Menschen als Kind Gottes in Erinnerung.
Der ”kleine König” legt seine Krone zu seinen Füßen auf die Erde - als wolle er sagen: dieser Erde gebührt alle Aufmerksamkeit und Achtsamkeit, denn aus dunkler Erde wächst das Neue wie aus Mutterschoß. Adventliche Gesänge, die Maria als Mutter des Erlösers besingen, erschallten auf der Friedenswiese.
Beate Engelke, Internationaler Versöhnungsbund Regionalgruppe Cochem-Zell, rezitierte Worte des Gebets der Vereinten Nationen: ”Wir sind alle Kinder der Erde. (...). Gib uns einen gemeinsamen Glauben, dass der Mensch Brot und Frieden kenne - dass er Recht und Gerechtigkeit, Freiheit und Sicherheit, gleiche Chancen und gleiche Chancen sein Bestes zu tun, nicht nur in unseren Heimatländern, sondern in der ganzen Welt”.
Repräsentanten aller Weltreligionen unterstützen die Ächtung von Atomwaffen. Die Atombombe gilt in ihren Augen als das Böse schlechthin.
In dieser Adventszeit erwarten Menschen sehnsüchtig das rettende, befreiende, erlösende Wort, wie wir im Vater unser erbitten: “... erlöse uns von dem Bösen”, damit Frieden einkehre, so Ursula Bremm-Gerhards, Pax Christi im Bistum Trier. Auch aus dem Bösesten kann Gutes entstehen, und dafür braucht es Menschen, die sich alle Dinge zum Besten dienen lassen, so sinngemäß ein Wort Dietrich Bonhoeffers.
Hildegard Slabik-Münter, Friedensgruppe Daun, rief dazu auf, einen Aufruf von IPPNW zur Einstellung der Kriegshandlungen im Nahen Osten zu unterzeichnen.
Veronika Rass, Pastoralreferentin