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Gebetsmeinungen von Papst und Bischof

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Für 2024 haben Papst Franziskus und Bischof Dr. Stephan Ackermann die unten stehenden Gebetsanliegen festgelegt. Das erste Anliegen (im jeweiligen Monat im Fettdruck dargestellt) ist vom Papst festgelegt, die zwei weiteren (kursiv gesetzten) vom Trierer Bischof. Die Gebetsanliegen werden auch im Kirchlichen Amtsblatt des Bistums Trier veröffentlicht.

Die Gebetsintentionen haben der Papst und Bischof Stephan jeweils bereits im Vorjahr festgelegt. So erklärt sich, dass sie nicht tagesaktuell auf Ereignisse eingehen können.

Der Papst stellt seine Anliegen monatlich in einem Video (auch in einem eigenen Kanal auf Youtube) persönlich vor.

Sie finden aktuelle Gedanken zu den monatlichen Gebetsintentionen aus dem Bistum Trier auf dieser Seite - zusammengestellt vom Gebetsapostolat

Gebetsanliegen für Juli 2024

Wir beten, dass das Sakrament der Krankensalbung den Menschen, die es empfangen, und ihren Angehörigen die Kraft des Herrn schenkt und für alle immer mehr zu einem sichtbaren Zeichen der Barmherzigkeit und Hoffnung wird.

 

„Tschüss, Papa!“, ruft meine Tochter mir vor ihrer längeren Reise am Bus zu und geht los. Doch mitten im Gehen bleibt sie stehen und kommt zurück. „Mach mir bitte noch ein Kreuzchen!“ Und als sie weg ist, denke ich: „Alles wird gut!“

Manchmal darf es etwas mehr sein. Manchmal braucht es einen besonderen Zuspruch, etwa vor einer besonderen Herausforderung. Manchmal legen wir den Wunsch, dass alles gut geht, in andere Hände. Manchmal sagt eine Geste, ein (Kreuz-)Zeichen mehr als tausend Worte. Manchmal wird unser „Draht nach oben“ spürbar, sichtbar, greifbar. Manchmal fließt eine Kraft, die nicht allein aus uns kommt. Es war jedenfalls ein ganz besonderer Moment für uns beide.

So verstehe ich das Sakrament der Krankensalbung. Sie ist ein Zeichen der Stärkung, wenn ein Mensch eine besondere Herausforderung zu bestehen hat. Gespendet wird sie, wenn jemand eine schwerwiegende Diagnose zu verarbeiten hat, lange oder schwer an Leib oder Seele erkrankt oder geschwächt ist oder vor einer medizinischen Maßnahme oder Therapie steht.

Wie meine Tochter um ein „Kreuzchen“ gebeten hat, so bitten Erkrankte oder Angehörige um die Krankensalbung. So legen sie ihren Wunsch, dass es gut wird, letztlich in andere, in Gottes Hände. Und der Priester legt ihnen die Hände auf den Kopf und salbt anschließend ihre Stirn und ihre Hände mit einem Kreuzzeichen. Durch diese ausdrucksstarke Geste, durch diese Zeichenhandlung, wird oft auch für die Angehörigen spürbar: Was hier zwischen dem kranken Menschen und dem Sakramentenspender geschieht, verbindet sich mit einer anderen Kraft und Tiefe, die nicht allein aus ihnen kommt. Dahinter steckt der Wunsch: „Alles wird gut!“

Armin Surkus-Anzenhofer

Gebet:

Herr, wir bitten: Komm und segne uns;

lege auf uns deinen Frieden.

Segnend halte Hände über uns.

Rühr uns an mit deiner Kraft.

Refrain aus einem neugeistlichen Lied

Wir beten für die Messdienerinnen und Messdiener aus dem Bistum Trier und weltweit, die sich auf die Teilnahme an der Romwallfahrt vorbereiten und sich auf die Begegnungen vor Ort freuen.

 

Tausende Ministrant*innen aus Deutschland und vielen anderen Ländern teilen vom 27. Juli bis 3. August 2024 in Rom unter der Überschrift „Mit Dir“ eine Woche lang Leben, Glauben, Miteinander.

„Mit Dir” betont zunächst, dass „Ohne Dich“, ohne jede und jeden Einzelnen, jemand fehlen würde auf der Romwallfahrt und überhaupt in der Gemeinschaft der Messdiener*innen, auch vor Ort. Nur aus vielen Einzelnen mit ihrer je eigenen Art kann letztlich eine große, bunte Gemeinschaft werden. Wert, Bedeutung und Würde des einzelnen zu thematisieren ist eine starke Botschaft, die die Welt heute braucht.

„Mit Dir“ betont auch das Miteinander der vielen Einzelnen und deren Zusammenhalt. Es erinnert daran, dass Menschen gemeinsam immer stärker sind und sich gegenseitig, weltweit, ohne Ressentiments begegnen und ergänzen sollen. Die Bilder dieser weltumspannenden, offenen Begegnung aus Rom sind eine starke Botschaft, die die Welt heute braucht.

„Mit Dir” eröffnet eine dritte spirituelle Dimension. Den Messdiener*innen wird zugesagt, dass sie „mit Dir“, mit Gott, mit Jesus Christus, unterwegs sind, in ihrem Dienst vor Ort, auf ihrer Fahrt nach Rom, auf ihrem Weg durchs Leben. Dass Gott lebt und spürbar ist in unseren jungen Menschen, ist eine starke Botschaft, die die Welt heute braucht.

Armin Surkus-Anzenhofer

Gebet

Gott allen Lebens,

es ist Dir ein Herzensanliegen,

wenn Menschen mit ihrer je eigenen Art zusammenkommen

und eine Gemeinschaft bilden über Länder und Kontinente hinweg.

Lass durch die Begegnungen in Rom die Kraft des Miteinanders spürbar werden

und den Funken überspringen,

der Menschen aller Sprachen in der einen Sprache der Liebe zusammenführt.

Lass dadurch Deinen Ruf in jedem Menschen lauter werden,

mit wem Du dieses neue Miteinander aufbauen willst:

„Mit Dir!“

Heute schon. Und in Ewigkeit. Amen.

Wir beten für die Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Welt, die in Paris zu den olympischen und paralympischen Spielen zusammenkommen und eine Kultur des friedlichen Miteinanders im sportlichen Wettstreit praktizieren.

 

Mir gefällt die Idee des Franzosen Pierre de Couberti, Gründer des Olympischen Komitees, die er 1880 hatte: Er träumte von einem friedlichen und sportlichen Event, an dem alle Völker der Welt gemeinsam teilnehmen. Seine Vision war ein Sportlertreffen über Grenzen und Kontinente hinweg.

Im Bild der fünf farbigen, ineinander verschlungenen Ringe stellte Couberti die fünf Kontinente der Erde dar. Die Farben gelb, grün, rot, blau, schwarz und der weiße Untergrund beinhalten die Farben aller Nationalflaggen dieser Welt.

Die olympische Fackel ist ein Zeichen für den friedlichen Sportsgeist: Während der Spiele und solange die Fackel brennt, sollen die Waffen ruhen.

Athleten sollten also über alle Grenzen hinweg an einen Ort zusammenkommen „für eine friedlichere und bessere Welt“, wie es in der Olympischen Charta heißt.

Der für mich für heute bedeutendste Satz steht in Regel 3, Kapitel 1 der Olympischen Charta: „Alle Formen der Diskriminierung mit Bezug auf ein Land oder eine Person … sind mit der Olympischen Bewegung unvereinbar.“

Seit 1960 finden die Paralympics immer direkt im Anschluss an die Olympischen Sommer- oder Winterspiele statt und werden in derselben Stadt ausgetragen.

Die olympische Idee ist im Sport in Gefahr durch finanzielle Machenschaften und durch Dopingskandale. Die olympische Idee ist weltweit in einer Krise durch Diskriminierung, Menschenrechtsverletzungen und Krieg. Und doch will ich festhalten an der Idee des Franzosen Pierre de Couberti.

Armin Surkus-Anzenhofer

Gebet

Gott allen Lebens,

ich frage mich, ob Du ein Olympia-Fan bist.

Die Idee dahinter jedenfalls, die Vision, sie würde Dir gefallen:

Menschen aller Kontinente und Nationen kommen zusammen

im Lichtschein der Olympischen Friedensfackel,

angetrieben von friedlichem Sportsgeist.

Lass den Funken der Olympischen Fackel überspringen

auf alle Menschen in allen Kontinenten und Weltreligionen:

Dabeisein ist alles, aber in Toleranz und in Frieden.

Amen.

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Video

Hier geht's zum Youtube-Channel "Das Video vom Papst". Das Video vom Papst ist ein Projekt des Weltweiten Gebetsnetzwerks des Papstes (Gebetsapostolat), eine Offizielle Einrichtung des Vatikans. In kurzen Videos stellt Papst Franziskus seine monatlichen Gebetsanliegen vor, in denen es um die Herausforderungen der Menschheit und den Auftrag der Kirche geht.

Gebetsanliegen für 2024

1.  Wir beten, dass die Würde und der Reichtum der Frauen in jeder Kultur anerkannt  
     werden und dass die Diskriminierung, unter der sie in verschiedenen Teilen der Welt
     leiden, aufhört.

2  Wir beten für die Christinnen und Christen, die im Blick auf den auferstandenen Christus
     das Gemeinsame mehr betonen als das Trennende und sich für die Einheit der Christenheit einsetzen.

3. Wir beten für all jene, die sich zu den Heilig-Rock-Tagen in Trier versammeln und für alle,
     die sich mit unserem Dom 50 Jahre nach seiner Wiedereröffnung verbunden wissen.

1.  Wir beten, dass Ordensfrauen, Ordensmänner und Seminaristen auf ihrem Berufungs-
     weg durch eine menschliche, pastorale, spirituelle und gemeinschaftliche Ausbildung 
     wachsen, die sie zu glaubwürdigen Zeugen des Evangeliums macht.

2.  Wir beten für die Politikerinnen und Politiker, die sich anlässlich der Europawahl und der 
     Kommunalwahlen im Saarland und Rheinland-Pfalz zur Kandidatur bereit erklärt haben
     und Verantwortung zur Gestaltung der Gesellschaft übernehmen möchten.

3.  Wir beten für alle, die sich zum Katholikentag in Erfurt versammeln, den Glauben  
     miteinander teilen und Kirche gestalten wollen.

1.  Wir beten, dass Migranten, die vor Krieg oder Hunger fliehen und zu einer Reise voller 
     Gefahren und Gewalt gezwungen sind, in ihren Aufnahmeländern Akzeptanz und neue
     Lebenschancen finden mögen.

2.  Wir beten für die verschiedenen Ordensgemeinschaften, die in unserem Bistum wirken 
     und durch ihr Gebet und soziale Aufgaben einen Beitrag zur Ausbreitung des Reiches
     Gottes leisten. 
    

3.  Wir beten für die Pilgerinnen und Pilger, die auf dem Jakobsweg oder anderen Pilger- 
     wegen die Nähe Gottes suchen und seine Begleitung spüren.

1. Wir beten, dass das Sakrament der Krankensalbung den Menschen, die es empfangen, 
     und ihren Angehörigen die Kraft des Herrn schenkt und für alle immer mehr zu einem 
     sichtbaren Zeichen der Barmherzigkeit und Hoffnung wird. 

2.  Wir beten für die Messdienerinnen und Messdiener aus dem Bistum Trier und weltweit,
     die sich auf die Teilnahme an der Romwallfahrt vorbereiten und sich auf die Begeg-
     nungen vor Ort freuen.

3.  Wir beten für die Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Welt, die in Paris zu den
     olympischen und paralympischen Spielen zusammenkommen und eine Kultur des 
     friedlichen Miteinanders im sportlichen Wettstreit praktizieren.

1.  Wir bitten die politischen Führer, sich in den Dienst ihres Volkes zu stellen, sich für eine 
     ganzheitliche menschliche Entwicklung und das Gemeinwohl einzusetzen, sich um die-
     jenigen zu kümmern, die ihren Arbeitsplatz verloren haben, und den Ärmsten Vorrang 
     zu geben.

2.  Wir beten für alle, die auch drei Jahre danach noch immer schwer von den Aus-
     wirkungen der Flutkatastrophe in unserem Bistum betroffen sind und bis heute nicht in
     ihre Häuser zurückkehren konnten.

3.  Wir beten für diejenigen, die in den Sommermonaten Ruhe und Erholung suchen und 
     für alle, die mit Freizeitangeboten Möglichkeiten zur Betreuung schaffen.
 

1.  Wir beten, dass jeder von uns mit dem Herzen auf den Schrei der Erde und der Opfer von
     Naturkatastrophen und des Klimawandels hört und sich persönlich verpflichtet, für die 
     Welt, in der wir leben, zu sorgen.

2.  Wir beten für die Kinder, die in diesen Tagen eingeschult werden oder an einer neuen 
     Schule beginnen.

3.  Wir beten für alle Beschäftigten in den sozialen und karitativen Einrichtungen unseres 
     Bistums, die sich der Sorgen und Anliegen der Menschen annehmen, die ihnen 
     anvertraut sind.

1.  Wir beten, dass die Kirche weiterhin in jeder Hinsicht einen synodalen Lebensstil im
     Zeichen der Mitverantwortung unterstützt, der die Beteiligung, die Gemeinschaft und 
     die gemeinsame Sendung von Priestern, Ordensleuten und Laien fördert. 

2.  Wir beten für alle, die sich für die Bewahrung der Schöpfung einsetzen und nach 
     Lösungen zur Eindämmung des Klimawandels suchen. 

3.  Wir beten für alle, denen die Polarisierung in Politik und Gesellschaft Sorge macht und
     für diejenigen, die sich trotz aller Anfeindungen für den Ausgleich der Interessen ein-
     setzen. 

1.  Wir beten, dass alle Eltern, die um einen verstorbenen Sohn oder eine verstorbene
     Tochter trauern, in der Gemeinschaft Unterstützung finden und vom tröstenden Geist
     den Frieden ihres Herzens erhalten. 

2.  Wir beten für alle, die sich in Wissenschaft und Forschung mit Fragen des Glaubens   
     beschäftigen, und sich in den Dialog zwischen Kirche und Gesellschaft einbringen. 

3.  Wir beten für alle, deren Glaube angesichts von Tod, Krieg und Gewalt ins Wanken 
     gerät und die sich schwer damit tun, Zeichen der Hoffnung in ihrem Leben zu sehen.

1.  Wir beten für die „Pilger der Hoffnung“,  dass das Heilige Jahr 2025 uns im Glauben stärkt 
     und uns hilft, den auferstandenen Christus mitten in unserem Leben zu erkennen und 
     uns zu Pilgern der christlichen Hoffnung macht.

2.  Wir beten für alle Christinnen und Christen, die sich auf das Fest der Menschwerdung 
     Gottes vorbereiten und darin ein Zeichen der Liebe Gottes zu den Menschen erkennen.
    
3.  Wir beten für die Kinder, die sich als Sternsingerinnen und Sternsinger aussenden 
      lassen und damit ein Zeichen der Solidarität mit Kindern in Not setzen.

Von Anfang an haben die Mitglieder des Gebetsapostolats um das Wachsen des Reiches Gottes hier auf Erden gebetet. Die Verantwortlichen haben ihnen monatlich ein konkretes Missionsanliegen vorgelegt und sie eingeladen, für dieses Anliegen in besonderer Weise zu beten. Bereits seit dem Jahre 1887 hat der Papst selbst die Festlegung des monatlichen Missionsanliegens übernommen. Heute wählen Vertreter aller Kontinente die jährlichen päpstlichen Gebetsanliegen in einem besonderen Verfahren aus einer Vielzahl von Vorschlägen aus. Die Schlussauswahl legen sie dem Papst vor, der sie dann bestätigt.

Es gibt zwei Anliegen für jeden Monat, ein allgemeineres und ein mehr missionarisches. - In einem „Weltgebet“ machen sich die Christen auf allen Kontinenten die Gebetsanliegen des Heiligen Vaters zu eigen. Eine große, weltweite Solidarität von Millionen Gläubigen wird durch dieses Gebet Wirklichkeit.

Damit jedoch die kirchlichen Belange eines Bistums mit ihren Pfarreien, Gemeinschaften und Einrichtungen in das Gebet mit einbezogen werden, können auch die Bischöfe eigene Gebetsanliegen hinzufügen. Der Bischof von Trier tut dies seit einigen Jahren.

Das "Gebetsapostolat" sorgt für die Verbreitung dieser monatlichen Gebetsanliegen.