Mit Papst Franziskus beten wir, dass der Gebrauch der neuen Technologien nicht die menschlichen Beziehungen ersetzt, die Würde der Personen respektiert und hilft, uns den Krisen unserer Zeit zu stellen.
Moderne Technik eröffnet uns bahnbrechende Möglichkeiten, die Lebensqualität erheblich zu steigern – von innovativen Hilfsmitteln, die Barrieren abbauen, bis hin zu Assistenzsystemen, die den Alltag erleichtern. Wir sollten diese Potenziale nicht durch übermäßige Vorsicht ungenutzt lassen: Schon heute profitieren zahllose Menschen davon, und noch mehr ist möglich. Dabei müssen wir jedoch das richtige Maß finden. Aussagen wie „es gibt keine Behinderung, es gibt nur schlechte Technik“ können den Eindruck erwecken, alle Probleme ließen sich allein durch Technik lösen. Fortschritt und Innovation müssen jedoch immer in einen größeren Kontext eingebettet werden, der auch soziale und menschliche Anstrengungen umfasst. Der Mensch ist weiter gefordert.
Technologie kann viele alltägliche Aufgaben unterstützen und Arbeitsprozesse effizienter gestalten, ersetzt aber nicht den essenziellen, direkten menschlichen Kontakt. Immer wieder zeigt sich, dass bei allen technologischen Lösungen der unersetzliche Wert echter zwischenmenschlicher Begegnungen deutlich wird. Tiefe Verbindungen und gegenseitiges Einfühlungsvermögen sind entscheidend, um Teilhabe und Gemeinschaft zu fördern – Werte, die keine digitale Anwendung vollständig abdecken kann.
Ein eindrucksvolles Beispiel dafür ist die Begegnung Jesu mit Zachäus am Feigenbaum. Die direkte, persönliche Begegnung ermöglichte einen Wandel bei Zachäus. Es geht um mehr als den Austausch von Informationen, sondern um echte, zutiefst menschliche Begegnung. In einer Videokonferenz wäre das sicher nicht möglich gewesen. Die persönliche Nähe, das sichtbare Mitgefühl und das unmittelbare Eingehen auf den Menschen zeigen, dass wahre menschliche Interaktion eine unverzichtbare Ergänzung zu technischen Fortschritten darstellt. Diese authentischen Begegnungen bilden das Fundament einer lebendigen und mitfühlenden Gemeinschaft. Es ist daher dringend notwendig, für eine gute, menschenwürdige Gestaltung der Technologie ebenso zu beten wie für das richtige Sensorium, das nur von Mensch zu Mensch entstehen kann. Dies können wir mit einem von dem Team der Internetseite „Ein Gebet“ tun:
Erik Hau
Gebet
Gott, schenke uns Weisheit im Fortschritt der Digitalisierung und künstlichen Intelligenz.
Lass uns Technik zum Wohl aller nutzen und ethische Verantwortung nicht aus den Augen verlieren.
Schütze unsere Arbeit und unsere Würde.
Führe uns, dass Innovation und Menschlichkeit Hand in Hand gehen.
Amen.