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Pfingstnovene

Man sieht eine Wolke in Form einer weißen Taube vor blauem Hintergrund

Die Tage ab Christi Himmelfahrt bis zum Pfingstfest werden Pfingstnovene genannt. Die Bezeichnung Novene kommt vom lateinischen Wort für „neun“, denn es sind neun Tage bis zum Fest des Heiligen Geistes. In der Tradition der Kirche sind es Tage des besonderen Gebetes um die Gabe des Heiligen Geistes.

Diese Pfingstnovene des Gebetsapostolats im Bistum Trier ist eine Anregung und Hilfe dazu. 

Die diesjährige Pfingstnovene von Monsignore Helmut Gammel trägt den Titel "Atem holen".

Die Texte der Pfingstnovene für das Jahr 2024 können Sie hier Tag für Tag finden. Wenn Sie die Texte als täglichen Newsletter abonnieren möchten (an den neun Tagen der Novene), können Sie sich hier in der Rubrik "Exerzitien - Tagesblätter" dafür kostenlos anmelden. Sie erhalten dann jeweils am Tag morgens gegen 8 Uhr eine Mail von uns mit dem Tagesimpuls.

 

Pfingstnovene 2024: Atem holen

Eine Frau steht im Wald an einen Baum gelehnt und atmet tief ein

Atem-holen ist das Normalste, was wir im Leben tun und gleichzeitig auch das Wichtigste. Denn wenn wir nicht mehr atmen, dann ist kein Leben mehr in uns, dann sind wir tot.

Atem-holen ist auch ein schönes Bild für die Wirkung des Heiligen Geistes in uns. Der Heilige Geist ist wie ein Energiespender für unser geistliches Leben. Deshalb bitten wir ihn in der österlichen Zeit um seine Gaben, so besonders in diesen neun Tagen vor dem Pfingstfest, der sogenannten Pfingstnovene. Die Kirche lädt alle ein, um die Gaben des Heiligen Geistes zu bitten, für sich selbst, aber auch für alle Menschen.

Die Anregungen der Pfingstnovene sollen uns deshalb die Gelegenheit geben, so tief wir können „Atem zu holen“.

Der Hymnus zum Hl. Geist, wie ihn Stephan Langton (um 1200) formuliert hat, ist das Leitgebet dieser Pfingstnovene.

Im täglichen persönlichen Gebet von etwa 20 Minuten können Sie mitbeten mit den Vielen, die bei dieser Pfingstnovene ebenfalls mitmachen.

Zu dem persönlichen täglichen Gebet gehört eine Liedstrophe, ein kurzer Impuls mit Fragen, eine Kurzlesung aus der Heiligen Schrift und ein Gebet zum Hl. Geist.

Mit dem Gebet der Pfingstnovene sind sie geistlich mit den Vielen, die ebenfalls diese Novene beten, verbunden und gleichzeitig im Sinne von Papst Franziskus zum Jahr des Gebetes als Vorbereitung auf das Heilige Jahr 2025.

Gerne können Sie mir auch Ihre Erfahrung mitteilen.

Msgr. Helmut Gammel

Tägliche Impulse

Der Autor

Monsignore Helmut Gammel

Monsignore Helmut Gammel

Diözesanbeauftragter für das Gebetsapostolat im Bistum Trier, Pfarrer i.R.

Helmut Gammel, geboren 1940, stammt aus Altforweiler und wurde 1974 zum Priester geweiht. Nach seiner Kaplanszeit in Dillingen war er von 1977 bis 1983 Regionaljugendpfarrer der Region Trier. Von 1983 bis 1990 war Gammel Direktor des Bischöflichen Konviktes in Prüm. Von 1990 an war er dann Regionaldekan in der Region Mosel-Eifel-Hunsrück bis zu deren Auflösung. Danach übernahm Gammel die Leitung der Region Saar-Hochwald (Kreise Saarlouis und Merzig) mit Sitz in Dillingen. Von 2002 an war er Leiter der neu errichteten „Diözesanstelle Exerzitien und geistliche Begleitung“, bevor er 2010 in den Ruhestand gegangen ist. Gammel wurde von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2009 zum Monsignore ernannt. Heute ist Msgr. Gammel Diözesanbeauftragter für das Gebetsapostolat im Bistum Trier.

Hymnus

1. Komm herab, o Heiliger Geist,
der die finstre Nacht zerreißt,
strahle Licht in diese Welt.

2. Komm, der alle Armen liebt,
komm, der gute Gaben gibt,
komm, der jedes Herz erhellt.

3. Höchster Tröster in der Zeit,
Gast, der Herz und Sinn erfreut,
köstlich Labsal in der Not.

4. In der Unrast schenkst du Ruh,
hauchst in Hitze Kühlung zu,
spendest Trost in Leid und Tod.

5. Komm, oh du glückselges Licht,
fülle Herz und Angesicht,
dring bis auf der Seele Grund.

6. Ohne dein lebendig Wehn
kann im Menschen nichts bestehn,
kann nichts heil sein, noch gesund.

7. Was befleckt ist wasche rein,
Dürrem gieße Leben ein,
heile du, wo Krankheit quält.

8. Wärme du, was kalt und hart,
löse, was in sich erstarrt,
lenke, was den Weg verfehlt.

9. Gib dem Volk, das dir vertraut,
das auf deine Hilfe baut,
deine Gaben zum Geleit.

10. Lass es in der Zeit bestehn,
deines Heils Vollendung sehn
und der Freuden Ewigkeit.

Übung mit dem Atem

Der ehemalige indische Jesuit Anthony de Mello schlägt folgende Übung vor, die gleichzeitig eine religiöse ist:

Während ich einatme, stelle ich mir vor, wie Gottes Geist in mich einfließt. Ich  fülle dadurch gleichsam meine Lungen mit der Energie Gottes...  

Beim Ausatmen stelle ich mir vor, daß ich  damit meine negativen Gefühle, meine Ängste und Ungereimtheiten ausatme … 

So wird mein ganzer Körper und auch mein Geist durch den lebensspendenden Geist Gottes lebendiger.
Diese Übung kann ich mehrere Male hintereinander im bewußten Ein- und Ausatmen machen.