Tag 9: Gemeinschaft
In der letzten Bitte an den Heiligen Geist kommt wieder die Gemeinschaft in den Blick. Miteinander dürfen wir unsere Bitte an Gott richten. Wir bleiben nicht in der Vereinzelung. Der Geist Gottes will immer zusammenführen. Schon das Bewusstsein der Gemeinschaft gibt dem Einzelnen Kraft. Im persönlichen Glauben des Einzelnen und auch in seinem persönlichen Beten sind wir verbunden zu einer großen Gemeinschaft. Am ersten Pfingsten wurde das schon deutlich: das neue Volk Gottes, das auf die Hilfe des Heiligen Geistes bauen darf. Diese Überzeugung schafft bei dem Einzelnen ein neues Bewusstsein.
Es ist die Überzeugung von Anfang an, dass der Heilige Geist die gläubige Verbundenheit schafft zwischen den einzelnen Menschen und lebendig erhält. Und das bewirkt er mit seinen Gaben, die er jedem Einzelnen zuteilt, um allen zu dienen. Jeder Mensch hat dazu seine Charismen erhalten. Dadurch sind wir aufeinander verwiesen. Keiner hat nichts und keiner hat alles. „Dient einander, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, so sagt es die Bibel im ersten Petrusbrief (1 Petr 4,10).
Mit seinen Charismen, mit seinen Gaben, soll jeder mutig ans Werk gehen und mit seinem Dienst sich einbringen in das Werk der großen Gemeinschaft.
Fragen
Welches sind meine Charismen?
Bin ich bereit, sie in der großen Gemeinschaft einzubringen?
Wie könnte ich das tun?
Worum bitte ich Gott jetzt?
Heilige Schrift
Der Geist der Weisheit ruht auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Furcht des Herrn.
(Jes 11,2)
Gebet
Geistkraft Gottes, gesandt vom Vater
durch den Sohn verheißen,
bewahre mich vor Selbstüberschätzung und Arroganz.
Begleite mich in meinen täglichen Begegnungen.
Beschenke mich, die Vielfalt der Charismen
in den Menschen zu entdecken.
Beschütze mich vor ungerechten und
unangemessenen Anfeindungen.
Beschirme mich in allen Auseinandersetzungen.
(Thomas Schwartz)