Advent vom lateinischen adventus bedeutet wörtlich: Ankunft. Gemeint ist damit einmal die Ankunft Gottes in dieser Welt, die Geburt Jesu Christi, des Sohnes Gottes. Aber auch die Erwartung der Wiederkehr des Gottessohnes, seine Ankunft am Ende der Zeiten, ist ein wichtiges Motiv des Advents. Beide Gedanken haben die Geschichte des Advents bestimmt.
So ist er zum einen geprägt von der Vorfreude auf die Geburt des Kindes von Betlehem. Zum anderen vom Nachdenken darüber, wie wir am Tag der Wiederkehr Christi mit unserem Leben vor Gott stehen und bestehen.
Der Advent umfasst einen Zeitraum von ca. vier Wochen vor Weihnachten mit vier Adventssonntagen. Die Evangeliumstexte im kirchlichen Gottesdienst sprechen an jedem der vier Sonntage ein eigenes adventliches Motiv an: die Wiederkunft Christi am Ende der Zeit (1. Adventssonntag), der Ruf zur Umkehr (2. Adventssonntag), Johannes der Täufer als Wegbereiter Jesu (3. Adventssonntag) und die Ereignisse unmittelbar vor der Geburt Jesu (4. Adventssonntag).
Die Lesungen aller Adventstage stellen uns die Sehnsucht vor Augen, mit denen die Menschen den Heiland erwarteten: einen, der Erlösung bringen würde aus Unfreiheit und Verlorenheit – viel mehr also als das Christkind in der Rolle des niedlichen Geschenkebringers.