Barrierefreiheit umfasst weit mehr als die Fragen rund um bauliche Barrierefreiheit oder die Zugänglichkeit von Verkehrsmitteln. In Zeiten zunehmender Digitalisierung sind Menschen auch in ganz anderen Kontexten auf Barrierefreiheit angewiesen - in der Kommunikation, in Medien, in der digitalen Welt. Der Umgang mit Technik gewinnt im Zeitalter der Digitalisierung zunehmend an Bedeutung - umso wichtiger, dass jede*r sie nutzen kann.
Informationen und Dienstleistungen müssen so gestaltet sein, dass sie für alle zugänglich sind. Die digitale Barrierefreiheit zielt demnach darauf ab, Informationen allen Nutzer*innengruppen zugänglich zu machen - unabhängig von Sprache, Kultur, Ort, physischen oder kognitiven Fähigkeiten und unabhängig von Endgeräten, Betriebssystemen oder der genutzten Software.
Auch in kirchlichen Zusammenhängen spielt das Internet eine immer größere Rolle. Es gibt kaum mehr eine Pfarrei ohne Internetseite. In größer werdenden Räumen gilt es den Kontakt zu Menschen zu halten und Informationen zur Verfügung zu stellen. Gerade für Menschen, die nicht so mobil sind, sind Angebote im Internet ein Tor zur Welt und zu kirchlichen Angeboten.
Konkrete Barrieren in Bezug auf digitale Angebote sind zum Beispiel:
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Menschen mit einer Sehbehinderung können Texte oder Formularfelder schlecht erkennen, wenn sie sich nur geringfügig vom Hintergrund abheben.
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Gehörlose und schwerhörige Menschen können Videos nicht nutzen, wenn sie keine Untertitel enthalten.
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Blinde Menschen können Webseiten nicht richtig nutzen, wenn Bilder, Formulare und Buttons nicht textlich beschrieben sind.