Eine Frage des Menschenbildes
Für mehr Barrierefreiheit zu sorgen, ist Ausdruck dafür, dass Kirche und ihre Entscheidungsträger es ernst meinen mit der Würde jedes Menschen. Kirche macht sich zugänglich, offen, verständlich, ohne dafür eine Gegenleistung zu erwarten. Das entspricht dem Menschenbild, das die Kirche vertritt: Jeder Mensch hat eine von Gott geschenkte unveräußerliche Würde und ist befähigt, seinen Beitrag zur menschlichen und christlichen Gemeinschaft zu leisten.
Das Notwendige einlösen ...
Die aktuelle Gesetzeslage, die aktuellen Normen und Richtlinien zur Barrierefreiheit sind der Orientierungsrahmen bei der Umsetzung von Barrierefreiheit auch für die Kirche. Hinter die aktuellen Vorstellungen, wie Barrierefreiheit zu gewährleisten ist, kann und will die Kirche nicht zurück, auch da nicht, wo die Kirche (noch) nicht gesetzlich verpflichtet ist.
- Eine Webseite kann nur dann barrierefrei genannt werden, wenn sie heutigen Standards entspricht.
- Und ein Kirchengebäude ist umso mehr barrierefrei, je mehr Menschen selbstständig Zugang finden, sich zurechtfinden und an Gottesdiensten und Veranstaltungen teilhaben können. Dazu dienen viele Dinge: Von einer Rampe über eine Hörschleife und Markierungen von Stufen bis hin zu einer gut erreichbaren behindertengerechten Toilette und Gebetbüchern in großer Schrift.
... ermöglicht Inklusion
Pfarreien und kirchliche Institutionen, die barrierefreie Gebäude vorhalten oder barrierearme Veranstaltungen anbieten, haben bereits wichtige Schritte hin zu mehr Inklusion getan. In einer inklusiven Kirche leben, arbeiten, glauben, feiern und gestalten verschiedene Menschen gemeinsam. Inklusion ist ein fortwährender, kreativer Prozess und Barrierefreiheit schafft die Vorraussetzungen.