Ökumenischer Aufruf zum Klimastreik am 14. Februar:Klimagerechtigkeit ist nicht verhandelbar!
Vor 10 Jahren hat die UN-Klimakonferenz in Paris den Kampf gegen den Klimawandel mit dem Ziel verabredet, die Erderwärmung möglichst auf 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu begrenzen. Das Schreiben von Papst Franziskus „Laudato si“ aus diesem Anlass, hat viele Menschen auch über die christlichen Kirchen hinaus ermutigt. In diesen Tagen wurde nun durch das europäische Copernicus-Institut für das Jahr 2024 Bilanz gezogen: Erstmals wurde weltweit die 1,5 Grad Grenze überschritten.
Auch wenn wichtige Veränderungen erreicht wurden, etwa in Deutschland in der Energieerzeugung, die inzwischen zu 59 Prozent durch erneuerbare Energien geschieht, müssen die Anstrengungen für eine klimaneutrale Wirtschaft und Gesellschaft entschieden weitergeführt werden. Eine Zukunft, in der unsere Kinder und Enkel*innen gern leben, und eine Erde, die den Reichtum der Schöpfung bewahrt, braucht eine starke Weiterentwicklung der nationalen und internationalen Rahmenbedingungen für klimaneutrales Wirtschaften, energie- und ressourcenschonendes Verhalten und die Orientierung an den planetaren Belastungsgrenzen.
Das Netzwerk „Fridays for Future“ setzt sich dafür ein, dass für eine gute Zukunft der kommenden Generationen jetzt die nötigen Veränderungen zu Klimaschutz und Klimagerechtigkeit weitergeführt werden. Im Vorfeld der Bundestagswahl findet am Freitag 14. Februar ein erneuter bundesweiter Klimastreik statt. Denn schon jetzt bedrohen die Auswirkungen des Klimawandels die Lebensgrundlagen vieler Menschen: Überschwemmungen wie zuletzt in der spanischen Region Valencia, anhaltende Dürreperioden oder die Brände, die im vergangenen Jahr erneut riesige Flächen der Amazonas-Region und aktuell Wald und Siedlungen bei Los Angeles zerstört haben.
Auch wenn aktuelle Krisen, der anhaltende Krieg in der Ukraine, die Kämpfe im Gazastreifen und im Nahen Osten, die Folgen des Klimawandels in den Hintergrund rücken, und Populisten die Herausforderungen verleugnen, rufen wir dazu auf, als Christinnen und Christen aus dem Glauben heraus in den Anstrengungen gegen die Erderwärmung nicht nachzulassen.
Beteiligen Sie sich am Klimastreik am 14. Februar!
* Laden Sie in ökumenischer Zusammenarbeit zu gemeinsamen Gebetsinitiativen ein!
* Nehmen Sie in Ihre Gottesdienste eine Klimafürbitte auf!
* Unterstützen Sie als „churches for future“ die Aktion „Klimagerechtigkeit ist nicht verhandelbar“!
* Zeigen Sie mit Plakaten und Transparenten, dass die Bewahrung der Schöpfung ihr ureigenes Anliegen ist. Beteiligen Sie sich an den Demonstrationen an ihren Orten!
Stehen wir für die Bewahrung der Schöpfung ein, übernehmen wir Verantwortung für das gemeinsame Haus unseres Planeten.
Wir danken Ihnen herzlich für Ihr Engagement.
Dr. Ulrich Graf von Plettenberg Dr. Jörg Weber
Bischöflicher Generalvikar Superintendent
Weitere Informationen und Inspiration für den 14. Februar.2025 und darüber hinaus finden Sie u.a. hier:
https://www.kirchen-fuer-klimagerechtigkeit.de/