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Strom

Strom

Der Stromverbrauch zwischen 2019 und 2020 fällt um rd. 16% von 17.693.372 kWh in 2019 auf 14.863.470 kWh in 2020. 2021 ist der Stromverbrauch mit 15.377.224 kWh zwar wieder gestiegen, aber liegt dennoch noch deutlich unter dem Wert von 2019.

Die CO2-Emissionen steigen zwischen 2020 und 2021 stärker an als der Verbrauch. Das hängt mit dem CO2-Faktor von Strom zusammen. 2021 wird mit 471 g/kWh gerechnet (Quelle: ifeu, eigene Berechnungen (vorläufig)). 2020 lag dieser Faktor nur bei 438 g/kWh. Mit Blick auf die Kuchen- diagramme entfallen ungefähr 70% der CO2-Emissionen auf die Kategorien Kita, Kirche und Bildung. Der große Anteil der Kirchen an den Gesamtemissionen (rd. 23%, 2021 sogar fast 26%) ist nur durch die vielen Gebäude (rd. 1.600 Kirchen) zu begründen, die häufig lange geöffnet sind und damit lange Beleuchtungszeiten (z.B. Spotbeleuchtung Reliquien etc.) aufweisen. Denn bezogen auf die jeweilige Anzahl der Gebäude sind mit die geringsten Emissionen pro Gebäude der Kategorie Kirche zuzuordnen. Wie beim Heizen weisen die Gebäudetypen Bildung und Verwaltung auch beim Strom die größten Pro-Gebäude-Emissionen auf (s. Säulendiagramme). Je Bildungsgebäude liegen die durchschnittlichen CO2-Emissionen bei knapp 68 t (2019) bzw. 51 t (2020) und 52 t (2021) pro Jahr. In der Kategorie Verwaltung sind es je Gebäude noch rd. 34 t (2019) bzw. 29 t (2020) und 30 t (2021). Mit großem Abstand folgen die Kitas mit 6,7 t (2019), 5,6 t (2020) und 5,7 t (2021) je Gebäude. In allen anderen Kategorien sind diese Werte pro Gebäude deutlich geringer. Der Durchschnitt über alle Gebäudekategorien liegt 2019 bei rund 2,6 t, 2020 bei rund 2,1 t und 2021 bei rund 2,3 t CO2/Gebäude.

Sowohl in Schulen als auch in Verwaltungsgebäuden gibt es große Nutzerzahlen, lange Nutzungszeiten, vielfältige EDV-Infrastruktur und hohen Beleuchtungsbedarf, insbesondere für die Arbeitsplätze. Im Bereich der Kitas mit vergleichsweise vielen Gebäuden (rd. 380) tragen die ganztägigen Kinderbetreuungen mit langen Beleuchtungszeiten und der teils vorhandene Küchenbetrieb zum Stromverbrauch bei.

Gerade bei großen Gebäuden ist das Ausschöpfen von Energieeinsparpotenzialen komplex. Es ist deshalb im Bestreben der Klimainitiative, dass möglichst viele Energiekonzepte als fachliche Grundlage für das weitere Vorgehen erstellt werden.

Auch nicht- und gering-investive Maßnahmen können dazu beitragen, den Stromverbrauch zu reduzieren. Deshalb ist es im Klimaschutzkonzept des Bistums vorgesehen, die Anzahl der Energie-Checks in Bistumsgebäuden weiter zu steigern. Mitgliedsgemeinden der Klimainitiative erhalten sowohl für Energie-Checks als auch für gering-investive Maßnahmen finanzielle Unterstützung über den Klima-Fonds.

Strom wird im Wesentlichen durch die Beleuchtung sowie die installierten elektrischen Geräte verbraucht; bei speziellen Gebäuden kann auch die Be- und Entlüftung ein Faktor sein. Strom für Heizzwecke wird bei der Heizenergie mit betrachtet.
Sowohl in der Anleitung zur CO2-Bilanzierung von FEST (2021) als auch in der Bilanzierungs-Systematik Kommunal (BISKO) wird empfohlen, nicht nach Öko- und Grau­strom zu differenzieren, sondern einheitlich die Emissionsfaktoren des Bundesstrommixes zu verwenden. Das ist für das Bistum Trier auch deshalb sinnvoll, weil in der Datenbank Aussagen zum Anteil der Gebäude mit Ökostrom nicht sicher und zur Güte des bezogenen Ökostroms gar nicht zutreffend sind. Allerdings bleibt das Ziel der kompletten Umstellung auf GLS-zertifizierten Ökostrom davon unbenommen.

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