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Blutwurz

Datum:
23. Aug. 2024
Von:
Barbara Schartz
Blutwurz
  • Auch Tormentill, Aufrechtes Fingerkraut, Rotwurz, Siebenfinger oder Dilledapp genannt
  • Arzneipflanze des Jahres 2024, Wirkstoff sind die Gerbstoffe/Tannie aus der Wurzel, die dort in hoher Konzentration vorliegen (15 bis 20 %). Damit ist sie die Heilpflanze mit dem höchsten Gerbstoffgehalt, heißt es.
  • Es gibt Hinweise, dass die Blutwurz zur Hemmung von Viren und Bakterien beitragen könnte (Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzen).
  • Traditionell wurde sie bei leichtem Durchfall verwendet (früher auch Bauchwehkraut oder Ruhrwurz genannt) und als Mundwasser. Hildegard von Bingen empfiehlt sie bei Fieber.
  • Traditionell (insbesondere im Bayerischen Wald) findet sie auch Verwendung in Schnaps oder Likör.
  • Weil die Pflanzen allgemein verfügbar und nur sehr eingeschränkt patentierbar seien, bliebe die Verwendung in Europa leider weiter Stiefkinder der Forschung, bedauerte der Studienkreis.
  • Sie gehört zur Familie der Rosengewächse, Gattung der Fingerkräuter, hat gelbe Blüte mit 4 herzförmigen Blättern, wächst kriechend am Boden mit aufrechten Trieben.
  • Der Name ist zurückzuführen auf die zügige Rotfärbung an den Bruch- oder Schnittstellen der Wurzeln.
  • Sie wächst auf Magerwiesen, an Wegrändern, in Heiden und in Mischwäldern auf leicht saurem Boden, blüht von Mai bis Oktober, ist 10 bis 30 cm hoch und gilt als Insektenpflanze.