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Großer Wollschweber

Datum:
1. Apr. 2024
Von:
Barbara Schartz
Großer Wollschweber

Großer Wollschweber

  • Zur Zeit fliegen recht putzige und wenn man sie erst mal wahrgenommen hat auch auffällige kleine Kerle durch den Garten, am Wegrand oder über die Wiesen. Sie sehen aus wie kleine Hummeln mit einem Stachel im Gesicht. Sie fliegen aber sehr viel flotter herum als die eher gemütlichen Hummeln.
  • Die Rede ist vom Großen Wollschweber, wegen seines wolligen Aussehens. Wegen der Ähnlichkeit auch Hummelschweber genannt. Das Insekt gehört aber weder zu den Hummeln, noch zu den Bienen, sondern zu Familie der Fliegen.
  • Der vermeintliche Stachel ist der Saugrüssel, mit dem er Nektar aus den Blüten saugt. Dabei bestäubt er, wie die dafür bekannten Bienen, die besuchten Blüten.
  • „Schweber“ heißt das Tier auch nicht ohne Grund: es kann in der Luft „stehen“ und auch beim Besuch der Blüten scheint es häuft wie ein Kolibri vor der Blüte in der Luft zu stehen. Meist hat es sich dabei aber mit zwei seiner sechs langen Beine an der Blüte abgestützt.
  • Die langen Beine und der lange Rüssel ermöglichen es dem Wollschweber, der Blüte beim Nektar saugen nicht allzu nahe zu kommen und damit auch auf Distanz zu Fressfeinden wie den Krabbenspinnen zu bleiben, die an den Blüten auf Beute lauert.
  • Wollschweberweibchen „legen“ keine Eier, sondern „schießen“ diese im Flug, und zwar dort hin, wo solitäre Wildbienen am Boden nisten. Die Larven sind Wildbienenparasiten, sie finden, wenn sie geschlüpft sind, dann den Weg ins Nest einer Wildbiene und ernährt sich von deren Brutvorrat und am Ende von der Wildbienenlarve selbst