- Einziger heimischer wintergrüner Strauch oder Baum in Europa. Keine Palme, aber als immergrüner Ersatz an Palmsonntag dort genutzt, wo es keine Palmen gibt, woher wohl die Bezeichnung „Palme“
- „Stechpalme“, weil die Blätter stechende „Stachelspitzen“ haben. Der Ilex schützt sich so im unteren Bereich vor Fraßfeinden; ab 2 Meter
- Manchmal gibt es am gleichen Ast glattrandige und stechende Blätter, was „Heterophyllie“ (Verschiedenblättrigkeit) genannt wird.
- Blüten und rote Beeren sind Nahrungsquelle für Vögel, Hummeln und Bienen. Für Menschen sind die Beeren giftig. Im Winter ist die Stechpalme auch Schlafplatz für kleinere Vögel und für den Zitronenfalter, einen „frostrestistenten“ Schmetterling.
- Aufgrund der Farben ist sie als Weihnachtsschmuck besonders gefragt, deswegen ging der Bestand im 19. Jahrhundert stark zurück. Seit 1935 ist die Stechpalme in Deutschland geschützt, d.h., man darf sie nur im eigenen Garten schneiden
- Sie ist wärmeliebend und braucht im Sommer genügend Wasser. Deshalb kommt sie vor allem in Westeuropa vor. In Großbritannien gibt es bis zu 20 Meter hohe und bis 500 Jahre alte Exemplare. Am Niederrhein in Emmerich befindet sich wohl das größte Ilex-Vorkommen Deutschlands. Das größte regionale Ilex-Vorkommen könnt ihr bewandern:
www.ruwer-hochwald.de/aktiverlebnisse/wandern/themenwege-lehrpfade/walddistelpfad/
- Johann Wolfgang von Goethe, der einen Spazierstock aus Stechpalmenholz besessen haben soll, berichtet in einem Gedicht von der Verwendung als Palmenersatz (“Im Vatikan bedient man sich/Palmsonntags echter Palmen./Die Kardinäle beugen sich/und singen alte Psalmen./Dieselben Psalmen singt man auch,/Ölzweiglein in den Händen,/Muß im Gebirg zu diesem Brauch/Stechpalmen gar verwenden.”)