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Karde

Datum:
19. Juni 2024
Von:
Barbara Schartz
Collage Karde
  • Viele Menschen kennen die Samenstände der Karde als „Trockenblume“ in winterlichen Gestecken.
  • Die Karde ist zweijährig, im ersten Jahr wächst nur eine Blattrosette, erst im zweiten Jahr wachsen Stängel und Blüte. Diese sind zur Zeit frisch und grün an Ufern, an Wegrändern, auf Brachen oder in „wilden“ Ecken zu finden.
  • Häufig wird die Karde als Distel bezeichnet, was sie botanisch trotz der zahlreichen Stacheln nicht ist. Die Stacheln helfen der Pflanze bei der Verbreitung ihrer Samen. Früher wurden die Blütenköpfe zum Kämmen von Wolle verwendet. Die Bezeichnung „kardieren“ für das Kämmen von Rohwolle verweist noch auf die Karde als Werkzeug.
  • Ab Juli blüht die Karde violett. Die Blüten öffnen sich ringförmig in der Mitte des Blütenstandes und von dort nach oben und unten, sie ist bei Insekten mit langen Rüsseln, wie einigen Hummeln und Schmetterlingen eine beliebte Nektarpflanze.
  • Was die Karde außerdem für Tiere sehr wertvoll macht, sind die Stängelblätter, die am unteren Rand zusammen gewachsen sind. So bilden sie nämlich ein Auffangbecken für Regen und dienen damit als Tränke für kleinere Tiere.
  • Auch wenn sie verblüht ist, ist die Karde nicht nur als Herbst- und Winterdekoration wertvoll, sondern bietet mit ihren Früchten, winzigen Nüsschen, Vögeln Nahrung. Die Stängel der Karde kann auch Wildbienen für ihre Brutnester dienen. Also unbedingt bis ins späte Frühjahr stehen lassen.