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Mistel

Datum:
1. Dez. 2022
Von:
Barbara Schartz
Mistel Collage
  • Jetzt im Dezember haben Misteln wieder „Konjunktur“. Wir kennen sie als Adventdekoration oder vom „Küssen unter´m Mistelzweig“.
  • Nach einer nordischen Göttersage soll dies den Paaren Glück bringen.
  • Lange Zeit galt die Mistel als heilig oder als Zeichen der Götter und durfte phasenweise nur von Druiden geerntet werden – Asterixleser*innen wissen das.
  • Im Jahr 2003 war die Mistel Heilpflanze des Jahres.
  • Die Beliebtheit der Mistel im Dezember hat wohl auch damit zu tun, dass sie zum wenigen Grünen gehört, das im Winter zu finden ist.
  • In unseren heimischen Laubbäumen seht ihr meist die „Weissbeerige Mistel“. Diese besiedelt je nach Unterart verschiedene Laubbäume, aber auch Nadelbäume.
  • Auch die Vögel, die für die Verbreitung der jeweiligen Mistel-Unterart sorgen, sind teilweise auf diese Art spezialisiert. Für Vögel sind Misteln wertvolles Winterfutter.

Die Mistel hat zwei Verbreitungsarten:

  • Durch Vögel, die die Samen fressen oder zumindest die dicke Samenhülle aufpicken – ohne diese Hilfe kann der Same nicht keimen. Die klebrigen Stränge der angefressenen oder ausgeschiedenen Misteln könnt ihr unter den Misteln finden.
  • Oder durch die sogenannten Rindensprossen, die sich im Ast des befallenen Baumes verbreiten und aus denen an anderer Stelle ein neuer Rindenstrangspross wächst.
  • Bäume sind von den Misteln insofern „befallen“, als dass Misteln Halbschmarotzer sind. Sie nehmen Wasser sowie Mineralstoffe und organische Verbindungen vom Baum auf, betreiben aber selbst Photosynthese und bilden eigene Kohlehydrate. Stark von Misteln bewachsene Bäume können jedoch eingehen.
  • Misteln stehen nicht unter Naturschutz. Nach der „Handregel“ dürft ihr eine Handvoll Misteln von öffentlichen Bäumen mitnehmen. Achtet darauf, dass der Baum nicht verletzt wird! Nach dem ersten Frost fallen Mistelzweige vom Baum, die könnt ihr dann bequem einsammeln.