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Pfaffenhütchen oder Spindelbaum

Datum:
14. Okt. 2024
Von:
Barbara Schartz
Pfaffenhütchen
  • Kleiner 3 bis 4, maximal 6 Meter hoher Baum, reich verzweigt und an einen Strauch oder Busch erinnernd. Die jungen Äste sind häufig vierkantig, auch mit Korkleisten. Wird als Flurgehölz bei Ufer- und Böschungssanierungen und auch gerne als Ziergehölz in Parkanlagen angepflanzt.
  • Im Herbst färben sich die Blätter sehr schön rot. Besonders auffallend sind die Früchte, die im September/Oktober zu sehen sind. Den Namen Pfaffenhütchen verdankt er der vierteiligen Form seiner Samen, die an eine typische Kopfbedeckung katholischer Geistlicher erinnert.
  • Alle Pflanzenteile sind stark giftig, 2006 zur Giftpflanze des Jahres gewählt.
  • Auch für viele Insekten ist der Strauch giftig, daher wurden früher Aufbereitungen des Strauches für die Bekämpfung unerwünschter Insekten genutzt.
  • Für die Raupen der Pfaffenhütchen-Gespinstmotte allerdings ist die Pflanze nicht giftig, sondern Nahrungspflanze. Die Raupen können die Baum völlig einspinnen. Das können die Sträucher häufig überleben, sie schlagen nach dem Verpuppen der Raupen neu aus.
  • Die Früchte sind bei vielen Vögeln beliebte Nahrung.
  • Der Verwendung des Holzes für Handspindeln verdankt der Baum den Namen Spindelstrauch. Auch Orgelpfeifen, Schuhnägel, Stricknadeln und Putzholz für Uhrmacher wurde früher aus dem Holz des Pfaffenhütchens gemacht. Auch Zeichenkohle wurde aus der Holzkohle des Pfaffenhütchens gewonnen.