Ein Schmetterling, den vermutlich die meisten Menschen kennen, ist das Tagpfauenauge. Auch wenn sie vielleicht nicht wissen, wie er heißt. Aber der Name ist ja eigentlich naheliegend: Tagpfauenauge. Weil seine Flügel vier „Pfauenaugen“ zieren. Wenn man sie denn alle sieht, die Augen der Hinterflügel sind je nach Flügelstellung auch bei offenen Flügeln nicht immer zu sehen.
Verwechslungsgefahr: Eigentlich keine. Es gibt noch die Nachtpfauenaugen, aber wie der Name auch da „sagt“, sie sind selten am Tag zu sehen, weil sie nachtaktiv sind. Im Gegensatz zum Tagpfauenauge haben Nachtpfauenaugen auch nur ein sehr kurzes Falterleben – nur ca. 2 Wochen.
Tagpfauenaugen können bis zu einem Jahr alt werden. Sie sind eigentlich durchgängig das ganze Jahr als Schmetterling zu finden. Theoretisch. Im Winter versteckt er sich frostsicher in Ritzen oder Höhlen, aber auch in Kellern, Garagen, Schuppen, Treppenhäusern oder auf Dachböden. Unter 12 Grad Celsius befindet er sich in Winterstarre, sein Stoffwechsel ist also im Pausenstatus, er verhungert dann nicht. Findet man also im Winter Schmetterlinge in der Wohnung, sollte man sie in einen kühleren Raum bringen, aus dem sie im Frühjahr wieder raus finden.
Tagpfauenaugen sind sogenannte „Ubiqiusten“, also überall zuhause, sie sind also an vielen Standorten zu finden. Was für ihren Bestand wichtig ist, sind Brennesseln, da diese die Futterpflanze ihrer Raupen sind. Die Raupen des Falters leben in den ersten ihrer fünf Raupenstadien zusammen in einem Gespinst. Erst nach der letzten Häutung vereinzeln sie sich stärker. Die Raupen sind ab der ersten Häutung schwarz mit weißen Pünktchen und von Stacheln überzogen.
Der Bestand an Tagpfauenaugen schwankt zwar, aber ist nicht gefährdet. In warmen Regionen bilden die Falter zwei Generationen aus, eine im Frühjahr und eine weitere im Sommer.