Eine der wenigen Pflanzen, die ihr aktuell auf den Wiesen und an den Wegrändern seht, ist die wilde Möhre - sie liebt trockene Wiesen.
Sie ist eine der vielen „großen weißen Blumen“ (mit vielen kleinen weißen Blütchen), eine von vielen Doldenblütlern, von denen man sie unterscheiden lernen sollte, denn der Schierling und die Hundspetersilie sind z.B. ziemlich giftig . Insbesondere der invasive Riesenbärenklau löst zum Teil heftige Hautreizungen aus.
Ein nicht immer vorhandenes Unterscheidungsmerkmal, ist die „Mohrenblüte“ in der Mitte der vielen kleinen Doldenblütchen (von ihr leitet sich auch der Name „Mohrrübe“ ab). Diese kleine dunkelrote oder schwarze Blüte täuscht anderen Insekten vor, dass diese Blüte einen Besuch lohnt: „Schaut doch mal, hier ist doch schon ein Insekt, da gibt es bestimmt was zu holen.“ - Wir kennen das Phänomen auch in der Menschenwelt.
Weiter Merkmale: gleich unter der Blüte wachsen sehr lange, dreiteilig gefiederte Hüllblätter. Diese seht ihr besonders gut nach dem Abblühen, wenn die Möhre einen vogelnestartigen Fruchtstand bildet. Auch dieser ist ein Erkennungsmerkmal der Möhre. Die Blätter der wilden Möhre sind deutlich behaart. Blätter und Wurzel riechen beim Zerreiben nach Möhre.
Die wilde Möhre ist eine der Mütter (oder Väter) der Gartenmöhre und wie diese eine zweijährige Pflanze. Das heißt, im ersten Jahr bildet sie eine Blattrosette, erst im zweiten Jahr Blüten.
Auch ihre Wurzeln könnt ihr essen, allerdings sind diese sehr klein und weiß und wie bei der Speisemöhre nur am Ende des ersten Wachstumsjahres essbar.
Essbar und gesund sind auch die Blätter, Blüten und Samen der Möhre in beiden Formen. Voraussetzung ist die sichere Unterscheidung zu anderen Doldenblütlern!
Aus dem Grün eines Bundes Speisemöhren könnt ihr z.B. ein Möhrengrünpesto erstellen.