In einem Praktikum während des Theologiestudiums bin ich ihr das erste Mal begegnet: Der ERMU-TIGERIN. In Gestalt einer jungen Frau, die ich im Rahmen einer Jugendsozialaktion kennengelernt habe. Sie war da, wo das Leben spielt, mit einer offenen und wertschätzenden Art, ohne zu werten, mit einem breiten Lächeln im Gesicht und bestärkenden Worten auf den Lippen. Für mich war diese junge Frau eine echte ERMU-TIGERIN. Damit meine ich einen Menschen, der seinem Gegenüber durch seine ermutigende Haltung das Gefühl gibt, gut und gewertschätzt zu sein, genauso wie er oder sie ist. Ein Mensch, der sein Gegenüber durch seine ermutigende Haltung einlädt, gemeinsam und auf Augenhöhe Leben und Glauben vor Ort zu gestalten. Ein Mensch, der andere durch seine ermutigende Haltung bestärkt, die eigenen Talente und Kompetenzen in Prozesse einzubringen.
Seitdem bin ich vielen weiteren ERMU-TIGERN und -TIGERINNEN begegnet: StudienkollegInnen, meiner Praxisanleiterin in der Ausbildung, meinem Partner und vielleicht auch Gott. Und ich habe mir vorgenommen: Als Pastoralreferentin möchte ich mit dieser Haltung meine Arbeit gestalten, ich möchte als ERMU-TIGERIN da sein.