– das hat das Bistum Trier sich in der Synode vorgenommen. Für mich ist ‚diakonischer werden‘ auch zu einem roten Faden meines beruflichen Werdegangs geworden. Angefangen hat es in Völklingen, an meiner ersten Stelle. In einer Zeit des Umbruchs haben wir damals neu danach gesucht, was in dieser ökonomisch und sozial gebeutelten Stadt Aufgabe von Kirche ist. Thematisch ergab sich daraus für mich die Frage, wie das geht: Pastoral sozialräumlich zu entwickeln.
Seither begleitet mich dieses Thema, zunächst durch die Jahre als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Trierer Lehrstuhl für Pastoraltheologie, seit 2008 als Referent im damals neu eingerichteten Arbeitsbereich Diakonische Pastoral des Generalvikariats. Mein Ort, am ‚diakonischer werden‘ mitzuwirken, ist also seitdem die diözesane Unterstützungsebene.
Die Synode hat das ‚diakonischer werden‘ zur entscheidenden Option für die Entwicklung der Kirche im Bistum Trier erklärt; sie hat die Sozialraumorientierung zum grundlegenden Ansatz dafür beschrieben. Beides wirkte da wie ein Booster.
Inzwischen ist zur Freude über diese Klarheit die schmerzliche Erfahrung hinzugetreten, wie schwer sich die Organisation Bistum Trier vielfach tut, der selbst gesetzten Orientierung zu folgen. Und das umso mehr, je mehr ich weiß, wie viel gute diakonische Praxis es vor Ort im Bistum längst gibt.
Damit ich meinen Beitrag leisten kann, sind zwei Formen für mich entscheidend.
- Die eine: Pastorale Akteure in der konkreten Entwicklung diakonischer Praxis begleiten und unterstützen, etwa im Rahmen von Projekten oder anderen Formen der Zusammenarbeit.
- Die andere: Gemeinsam mit Anderen Konzepte erarbeiten, die aufzeigen, wie es gehen kann: die eine diakonische Praxis anstoßen, ihr einen stützenden Rahmen geben, sie absichern und inspirieren.
Drei ganz unterschiedliche Beispiele dafür sind die Entwicklung des Trierer Sterberituale, das Rahmenkonzept für den Bestattungsdienst im Bistum Trier und ganz besonders das Konzept zur diakonischen Kirchenentwicklung der gleichnamigen Teilprozessgruppe aus der ersten Zeit der Synoden-Umsetzung.
Beide Formen eröffnen mir selbst immer wieder spannende Lernprozesse. Wenn eine von beiden ansteht, spüre ich Motivation und Energie: immer noch und jedes Mal wieder neu.