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Tag 4: Die Gaben des Geistes

In der Unrast schenkst du Ruh, hauchst in Hitze Kühlung zu, spendest Trost in Leid und Tod.
Eine kleine goldene Waage mit zwei Waagschalen steht auf einem bunten Holztisch
Datum:
Mo. 13. Mai 2024
Von:
Msgr. Helmut Gammel

Die Gaben des Geistes sind das Gegengewicht zu unserem Empfinden und der drückenden Belastung. Die Wirkung des Geistes wird in den Bildern beschrieben, die einen Ausgleich bewirken: in der Unrast und Hektik will er uns Ruhe schenken, in der Hitze des Gefechts schenkt er Kühlung, wenn wir Leid empfinden, will er uns trösten.

Wenn ich vor Gott meine hektische Situation von der Seele reden kann, ist das alleine schon der Beginn der Lösung, wenn ich mein Herz vor Gott ausschütten kann im Gebet, dann fühle ich ihn mir nahe. Das löst Freude in mir aus und meine Klage wandelt sich in Zustimmung, Jubel und auch Dank.

Es sind die Lebenserfahrungen und die Wechselfälle unseres Lebens, die uns zu schaffen machen. Wir blicken nicht mehr durch. Gerade dann brauchten wir Rat und Hilfe.

Von morgens bis abends sind wir eingebunden in unseren Arbeitstag, der einiges von uns an Energie verlangt, auch eine Familiensituation kann für uns sehr stressig werden. An Ruhe ist da nicht zu denken, wäre aber unser größter Wunsch. Manchmal bleibt für uns nur eine kurze Zeit zum Atem-holen. Die ist aber wichtig, um sich nicht ganz ausgelaugt oder überfordert zu fühlen. In dieser Situation brauchen wir die Gegenkraft des Heiligen Geistes, der uns wieder zu uns selbst kommen lassen will.

Fragen

Kenne ich solche Situationen aus meinem Leben und wie reagiere ich darauf?

Was hilft mir, damit der „Limit“ nicht überschritten wird?

Was möchte ich – in Regelmäßigkeit – einüben?

Worum bitte ich Gott?

Eine Übung

Tief einatmen: mit der Bitte: Komm Heiliger Geist

Im Ausatmen: mit der Bitte: schenke mir Ruhe und Rast

Wort Gottes

„Von allen Seiten werden wir in die Enge getrieben und finden doch noch Raum; wir wissen weder ein noch aus und verzweifeln dennoch nicht; wir werden gehetzt und sind doch nicht verlassen; wir werden niedergestreckt und doch nicht vernichtet.“        

(2 Kor 4,8-9)

Gebet

Komm, geheimnisvoller Atem,
leiser, zärtlicher Wind,
hauche uns an, damit wir leben,
ohne dich sind wir tot!

Komm, Tröster aller Müden,
Stille, mitten im Lärm,
in den Terminen schaffe uns Pausen,
lass uns ausruhen in dir!

Komm, vom Vater und vom Sohn,
komm, du schaffende Kraft
mache uns neu! Und unsere Erde
hat ein neues Gesicht.

(Lothar Zenetti)