Zum Inhalt springen

Diakonische Kirchenentwicklung - eine Führungs- und Leitungsaufgabe

Die Welt ist flüchtig, unvorhersehbar, unsicher, vielschichtig und mehrdeutig: Der Klimawandel wird immer spürbarer und wirkt sozial und ökologisch. Ressourcen werden knapper, Verteilungskämpfe finden statt. Druck und Tempo der Veränderung sind hoch. Kriege nehmen kein Ende, auch in Europa. Menschen fliehen. Rechtsextreme Positionen erstarken, das Menschenrecht auf Asyl wird in Frage gestellt. Die Demokratie gerät in Gefahr. …    
Diese Entwicklungen erreichen uns eindrücklich in den visuellen Medien. Wir erleben sie in unserem täglichen Leben.

In diesen stürmischen Zeiten sind Führungskräfte gefragt: 

Welche Orientierungspunkte gibt es? 

Welches Leitungs- und Führungsverständnis ist hilfreich? 

Kurs für Leitungs- und Führungskräfte

Kurs Diakonische Kirchenentwicklung - eine Führungs- und Leitungsaufgabe 2025

Worum es in diesem Qualifizierungsmodul inhaltlich geht

In unterschiedlichen Kontexten stellen sich die Fragen: Wie wollen wir in Zukunft leben? Und wie können wir sinnstiftend den weltweiten gesellschaftlichen und kirchlichen Veränderungsprozess vor Ort mitgestalten?
Damit wird die in der Synode gestellte Frage „Wozu sind wir Kirche?“ brisanter – und die Option der Synode, dass die Kirche im Bistum Trier sich zu einer diakonischen Kirche entwickelt, dringender. Dafür braucht es eine Entwicklung der gesamten Organisation. Die Rolle von Führungskräften ist in diesem Veränderungsprozess zentral, vielleicht sogar entscheidend.

In diesem Qualifizierungsmodul werden wir uns die Inhalte einer diakonischen Kirchenentwicklung erschließen und mit dem Thema Führen (Leadership) und Leiten (Management) verknüpfen. Diese Themen miteinander zu verbinden ist Neuland und eine Entwicklungsaufgabe, für die das Seminar Erfahrungs- und Lernräume eröffnet. Neben fachlichen Impulsen werden Praxisbeispiele aus dem Bistum Trier uns helfen, unsere Wahrnehmung, unsere Kriterien und unsere Fragen zu schärfen und daraus konkrete Perspektiven zu entwickeln.

Wesentlich ist bei alldem der durchgehende Austausch zwischen den Leitungskräften der unterschiedlichen kirchlichen Organisationsstränge. So können Chancen, Kriterien und Perspektiven für die künftige Praxis vor Ort, für die eigene Leitungsaufgabe und die künftige Zusammenarbeit in einer diakonischen Kirche entdeckt werden.

Passend zu diesem offenen Prozess orientieren wir uns in der Arbeitsweise an der Themenzentrierten Interaktion (TZI), ein Lernkonzept, das sich für eine diakonische Kirche besonders eignet.

Kurs 2025

3 Termine:

Digitales Vortreffen:

  • 29. April 2025, 9:00-11:30

Kurstage:

  • 27. und 28. Mai 2025 in der Europäischen Akademie Otzenhausen
  • 16. Juni 2025

Für die Anmeldung nutzen Sie bitte das folgende Formular:

Vortreffen (in digitaler Form)

Um uns gemeinsam auf die drei Tage einstellen zu können, laden wir Sie zu einem Vortreffen ein. Es findet als Videokonferenz statt, den Link erhalten Sie nach der Anmeldung. Wir möchten einen ersten Kontakt ermöglichen und informieren; vor allem aber möchten wir erfahren, was Ihr Interesse ist und welche Erfahrungen und Perspektiven Sie einbringen möchten. Wir freuen uns darauf, dass Sie aktiv diese Tage mitgestalten. Eine Möglichkeit besteht darin, dass Sie zu den Praxisbeispielen, die wir vorbereiten, ein eigenes Praxisbeispiel beisteuern.

Wer kann teilnehmen?

Eingeladen sind Leitungskräfte der unterschiedlichen kirchlichen Organisationsstränge, die im Austausch mit Personen aus anderen kirchlichen Organisationssträngen in ihrer Führungs- und Leitungsrolle die diakonische Kirchenentwicklung vor Ort anstoßen, fördern und stärken möchten.
Konkret eingeladen sind Personen mit Leitungs- und Führungsaufgaben

  • aus dem Bereich der lokalen Seelsorge: in den Pastoralen Räumen (Leitungsteams), in den Pfarreiengemeinschaften bzw. Pfarreien (Pfarrer und Pfarrverwalter, Koordinator*innen der Seelsorge), in der kategorialen Seelsorge (Leitungsfunktion zum Beispiel in der Krankenhausseelsorge) und in pastoralen Projekten (Projektleitung)
  • aus dem Bereich der örtlich organisierten Caritas in OCV‘s, Personalfachverbänden, Caritas-Trägergesellschaften etc. (Geschäftsführung/Direktion, Fachbereichsleitung, Einrichtungs- und Dienststellenleitung)
  • Leitungspersonen von lokal angesiedelten Bistumseinrichtungen (z. B. Gesamtleitungen der Kath. Kita gGmbHs, Leitung von Lebensberatungsstellen, katholischen Familienbildungsstätten, Fachstellen der Erwachsenenbildung etc.).

Es dient der weiteren Vernetzung, wenn mehrere Leitungs- und Führungskräfte aus demselben lokalen Kontext gemeinsam an dem Qualifizierungsmodul teilnehmen. Daher laden wir Sie ausdrücklich ein: Gehen Sie auf andere Leitungskräfte zu, mit denen Sie vor Ort schon in Kontakt sind bzw. stärker kommen möchten, und regen Sie Ihre gemeinsame Teilnahme an!

Bei Rückfragen wenden Sie sich an:

Stefan Nober

Referent Diakonische Seelsorge, BGV Trier

Tel.: 0651 7105-203

E-Mail: stefan.nober@bistum-trier.de

Hintergrund

Ein Kurs in Entwicklung

Siebenmal hat dieses Qualifizierungsmodul bisher schon stattgefunden: Dreimal als Pilotveranstaltung 2020 und 2021, jeweils mit rund 30 Führungs- und Leitungspersonen aus allen drei Bereichen, coronabedingt in digitaler Form. In den Jahren 2022-2024 konnten wir den vierten, fünften, sechsten und siebten Kurs in Präsenzform gestalten. Auf der Grundlage der Erfahrungen und Rückmeldungen der Teilnehmenden haben wir das Format sukzessive weiterentwickelt und wollen das weiter tun.

Vorbereitungsteam und Leitung

Dr. Christoph Rüdesheim, Leiter des Theologisch-Pastoralen Instituts (TPI) in Mainz
Hermann Krieger, Fortbildungs-Akademie des Deutschen Caritasverbandes in Freiburg
Gabriele Kloep-Weber, Fachteam Religionspädagogik und Pastoral in katholischen Kitas
Stefan Nober, Referent Diakonische Seelsorge im Bischöflichen Generalvikariat Trier