Zum Inhalt springen

Entwicklung einer Ehrenamtskultur

BIld Vorwort Ehrenamtskultur

Die Förderung guter Rahmenbedingungen für ehrenamtliches Engagement vom Beginn bis zur Beendigung eines Ehrenamtes trägt wesentlich zum Aufbau einer Ehrenamtskultur vor Ort bei. Um Ihnen bei der Etablierung einer Ehrenamtskultur bei Ihnen vor Ort behilflich zu sein, haben wir eine Handreichung für Sie zusammengestellt. 

Diese möchte Sie auf sehr praktische Weise dabei unterstützten, in den Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften eine Kultur des Ehrenamtes aufzubauen, die der Haltung der Engagemententwicklung im Bistum Trier gerecht wird. In gewissem Sinne ist diese Handreichung ein „Handwerkszeug“; als solches versteht sie sich als ein Mosaikstein in der Ehrenamtsentwicklung im Bistum Trier.

Gerne können Sie die Handreichung auch in gedruckter Form über unsere Online-Materialbestellung ordern.

Kirche ist die Gemeinschaft aller Getauften

Obwohl diese Erkenntnis bereits vor einem halben Jahrhundert dokumentiert worden ist, bedurfte es einer Krise der Kirche in Deutschland, bis die Konsequenzen dieser Aussage in ihrer ganzen Tiefe sichtbar wurden. Die Bedeutung dessen, was das II. Vatikanum im Dekret über das Laienapostolat ausgesagt hat, beginnt sich mehr und mehr zu erschließen.

In der gegenwärtigen Lage kann die Kirche die gewohnte „Versorgung“ von Gemeinden durch Priester und andere hauptamtliche Seelsorger und Seelsorgerinnen nicht mehr aufrecht erhalten; auch das zwingt zu neuen Überlegungen. Allerdings greift die Vorstellung, dass der Schwund an Priestern und hauptamtlichem Personal durch ehrenamtlichen Einsatz ersetzt werden solle, aus praktischen und aus theologischen Gründen zu kurz. Denn weder wird man eine ausreichende Zahl an „Lückenfüllern“ finden, noch entspricht es dem im II. Vatikanum dargelegten Wesen der Kirche: sie erhält ihre Kraft aus dem Glauben und dem freien Willen aller Getauften. Die Erneuerung der Kirche in der Krise muss auch ein neues Selbstverständnis von Laienapostolat und Ehrenamt mit sich bringen.

Mit der Handreichung "Entwicklung einer Ehrenamtskultur" will der Arbeitsbereich "Ehrenamtsentwicklung" im Bischöflichen Generalvikariat einen Beitrag zum Aufbau einer Ehrenamtskultur vor Ort leisten. Sie beleuchtet viele Aspekte, wie eine zufriedenstellende Mitarbeit von ehrenamtlich engagierten Menschen gefördert werden kann.

Beratungsangebot_Ehrenamtskultur_sh_133805630_2021

Um eine Aussage über das Ehrenamt in der Kirche machen zu können, empfiehlt es sich, auf den gesellschaftlichen Wandel insgesamt zu schauen. In dem Maße, in dem die Menschen in den westlichen Gesellschaften ihren persönlichen, familiären und beruflichen Lebensentwurf selbst bestimmen können und auch müssen, werden Biografi en individueller und die Bindung an Institutionen und Organisationen lockert sich. Dies ist kein kircheninternes Phänomen, sondern ein gesellschaftliches Zeitzeichen. Doch selbst wenn die Bindungsintensität gegenüber Kirchen, politischen Parteien, Vereinen und Verbänden zurückgeht, lässt sich daraus nicht der Schluss ziehen, dass die Menschen sich heute nicht mehr für das Allgemeinwohl engagieren wollen. 

In einer repräsentativen Trenderhebung zu Ehrenamt, Freiwilligenarbeit und bürgerschaftlichem Engagement (Freiwilligensurvey 2009) hat die Bundesregierung festgestellt, dass die Anzahl der Engagierten auf hohem Niveau stabil geblieben ist. 36% der bundesdeutschen Bevölkerung ist ehrenamtlich engagiert. Darüber hinaus steigt die Zahl derer, die ein Interesse an ehrenamtlichem Engagement haben. 

Es ist also nicht so, dass das ehrenamtliche Engagement abnimmt; allerdings wird es zunehmend schwerer, Menschen für die bisher üblichen Formen des Ehrenamts in Kirche und Gesellschaft zu gewinnen. Denn die Gestalt ehrenamtlicher Betätigung unterliegt einer tiefgreifenden Veränderung. Die bisher auf langfristige Bindung angelegte Mitwirkung in kirchlichen Gremien und gemeindlichen Tätigkeitsfeldern wird abgelöst durch ein zeitlich befristetes Interesse. Das Engagement hat seinen Grund zunehmend weniger in einer starken Bindung an die Organisation Kirche, sondern ist eher geleitet durch die Motivation in einer bestimmten Sache, in einem konkreten Anliegen oder in einer besonderen Lebenssituation. In gleichem Maße findet man immer weniger den Typus des „dienstbaren Geistes“, der sich widerspruchslos und unter oft widrigen Umständen einsetzen lässt.

Wer sich heute ehrenamtlich engagiert, möchte gerne wissen: Was bringt mir die Tätigkeit in Sachen Persönlichkeits- und Kompetenzentwicklung? Er oder sie möchte eine Ansprechperson haben, die fragt: „Was brauchen Sie, um Ihre Aufgabe 
gut tun zu können?“

Neben zeitlich überschaubaren Projekten wünschen sich die Menschen vor allem gute Rahmenbedingungen, die es ihnen ermöglichen, ihre Begabungen einzubringen und weiterzuentwickeln.

Darüber hinaus sind ihnen Unterstützung und Wertschätzung von Seiten der Hauptamtlichen sowie ehrenamtlich Engagierten in verantwortlichen Positionen wichtig, ebenso die Teilhabe an Entscheidungen. 

 

Das Thema Ehrenamt ist wesentlich mehr als eine Organisations- und Managementaufgabe. Es geht um die Frage nach unserem Christsein und Menschsein insgesamt. Denn die Grundlage für jedes kirchliche Engagement ist die Beteiligung des ganzen Volkes Gottes an der sakramentalen Aufgabe der Kirche als „Zeichen und Werkzeug für die innigste Vereinigung mit Gott wie für die Einheit der ganzen Menschheit“ (ZWEITES VATIKANISCHES KONZIL, LUMEN GENTIUM 1).

Die verschiedenen Dienste und Ämter in der Kirche beschreiben unterschiedliche Rollen, denen jedoch allen die Teilhabe an der Sendung Christi gemeinsam ist. „Das Ehrenamt ist, ebenso wie die hauptamtliche Tätigkeit, zunächst einmal keine theologische, sondern eine soziologisch zu beschreibende Kategorie. Dennoch fußt es, gemeinsam mit anderen Formen der Mitwirkung, unmittelbar auf dem Auftrag, dem sich die Kirche verpfl ichtet weiß. Es ist begründet in der Berufung zum Apostolat, der Sendung, die dem gesamten Volk Gottes vor jeder Differenzierung in verschiedene ‚Ämter’ und Rollen gemeinsam gegeben ist. Ehrenamtliches Engagement ist unmittelbarer und authentischer Ausdruck dieser Sendung und als solcher (…) nicht vom priesterlichen oder dem hauptamtlichen Dienst abgeleitet. Das bringt auch der Begriff vom gemeinsamen Priestertum aller Gläubigen zum Ausdruck: Alle haben Teil an dem priesterlichen, prophetischen und königlichen Amt Christi. Sakramentale Basis dieser Sendung sind Taufe und Firmung:

Sie begründen letztlich die ‚wahre Gleichheit in der allen Gläubigen gemeinsamen Würde und Tätigkeit zum Aufbau des Leibes Christi’ (ZWEITES VATIKANISCHES KONZIL, LUMEN GENTIUM 32). Theologisch gesehen liegt in dieser allen Gläubigen gemeinsamen Würde die ‚Ehre’, von der her ein kirchliches Ehrenamt begründet ist. Während die genannten Begriff e das allen Gläubigen Gemeinsame hervorheben, betont die biblisch begründete Rede von den Charismen (1 KOR 12) die Diff erenzierung nach dem, was die Menschen als ihr Eigenes, ihnen von Gott Geschenktes einbringen können und wollen. Der Geschenkcharakter der Charismen bringt es mit sich, dass sie zwar auf den Aufbau des Leibes Christi hingeordnet sind, sich aber zentralistischer Planung und Verwertungsabsicht entziehen: Sie sind eben nicht einfach verfügbar. Neben dem Gedanken der Pluralität kommt damit auch ein Aspekt von Freiheit ins Spiel.“ 

Im Bistum Trier verstehen wir ehrenamtliche Tätigkeit als Chance für jeden Menschen, eigene Kompetenzen zu entdecken, zu entwickeln und einzubringen. Ehrenamtliche Mitarbeit wird nicht zuerst vom innerorganisatorischen Bedarf her definiert, vielmehr steht der Mensch mit seinen Gaben und Kompetenzen im Mittelpunkt der Förderung. Es entspricht der ureigensten Aufgabe der Kirche, jede Person beim Entdecken, Entwickeln, Einbringen ihrer Begabungen zu unterstützen. Ausschließlich vom innerorganisatorischen Bedarf her zu denken, wird dem Auftrag der Kirche nicht gerecht.

Papst Franziskus entwirft in seinem Apostolischen Schreiben „Evangelii Gaudium“ die Vision einer kirchlichen Entwicklung als Verwandlung, in welcher „die Gewohnheiten, die Stile, die Zeitpläne, der Sprachgebrauch und jede kirchliche Struktur ein Kanal werden, die mehr der Evangelisierung der heutigen Welt als der Selbstbewahrung dient“. Er macht deutlich, dass die Aufgabe der Kirche nicht nach innen gerichtet ist, sondern sich auf die gesamte Schöpfung bezieht.

Der Mensch mit seinen Gaben und Kompetenzen steht im Mittelpunkt der Förderung.

Die in der Leitung der Pfarrei und Pfarreiengemeinschaft haupt- und ehrenamtlich Tätigen tragen Sorge dafür, dass die Menschen vor Ort ihre Begabungen einbringen und in seelsorglichem Handeln fruchtbar machen können. Auch durch eine Aufgabe, die Engagierten zugetraut wird, können sie ihr Charisma entdecken; dabei gilt es besonders die Unterscheidung von Herausund Überforderung zu sehen. 

Die Wege zum Ehrenamt sind unterschiedlich. Jemand wird persönlich angesprochen oder findet den Zugang über ein persönliches Interesse. Oft ist dieser Zugang aber nicht leicht, weil Menschen sich schwer tun, das für sie richtige Angebot oder den passenden Ort zu finden. 

Zugänge erleichtern

Es erleichtert den Einstieg in ein ehrenamtliches Engagement, wenn Informationen über mögliche Tätigkeitsfelder leicht zugänglich sind. Wo bieten sich Gelegenheiten, über vorhandene Einsatzmöglichkeiten und mögliche neue Tätigkeitsfelder zu informieren?

Erstkontakt und Informationsgespräch

Wer sich über persönliche Ansprache oder auf Eigeninitiative für eine ehrenamtliche Tätigkeit in der Pfarrei oder Pfarreiengemeinschaft, im Pastoralen Raum, einer kirchlichen Einrichtung oder in einem kirchlichen Verband des Bistums Trier entschieden hat, braucht eine kompetente Kontaktperson, die mit ihr oder ihm als künftige Ehrenamtliche oder Ehrenamtlicher ein Informationsgespräch führt. Diese Kontaktperson kann sowohl eine haupt- als auch eine ehrenamtlich tätige Person sein. In diesem Informationsgespräch steht der Austausch über die Motivation, Interessen und Fähigkeiten der Person im Vordergrund. Zugleich gilt es, die gegenseitigen Erwartungen abzuklären. Das Informationsgespräch muss nicht zwingend ein Einzelgespräch sein. Für bestimmte Dienste im Ehrenamt empfi hlt sich das Informationsgespräch in der Gruppe (z. B. Katechetinnen und Katecheten). Neben den konkreten Inhalten im Gespräch sind vor allem das Interesse an der Person (als Haltung) und die Gesprächsatmosphäre ausschlaggebend. 

Bezugs- oder Ansprechperson

Bereits am Beginn einer ehrenamtlichen Tätigkeit ist zu klären, wer die entsprechende Ansprechperson für den jeweiligen Dienst ist. Die Kontaktperson bietet Reflexions- und Beratungsgespräche an sowie Hilfen in Konfl ikt- und Problemsituationen. Darüber hinaus wird empfohlen, in den Pfarreien oder Pfarreiengemeinschaften feste Ansprechpersonen für ehrenamtlich Engagierte zu benennen, die unabhängig vom jeweiligen Einsatzfeld für Ehrenamtliche da sind. Sie könnten u. a. die Kompetenzentwicklung der Ehrenamtlichen im Blick behalten. Diese Ansprechpersonen werden direkt vom Team Engagementwicklung über die Förder- und Unterstützungsangebote für Ehrenamtliche informiert. Über sie läuft auch die Kostenerstattung für die Fortbildung ehrenamtlich Engagierter. 

Auslagenerstattung
Zu Beginn der Tätigkeit ist zu klären, welche Auslagen erstattet werden. Es muss sichergestellt sein, dass die Erstattung unkompliziert geschieht und dass niemand durch seine berechtigten Erstattungsanliegen in eine Bittstellerhaltung gerät. Es ist wichtig dass das Erstattungsverfahren und der Finanzbedarf für das Arbeitsfeld regelmäßig überprüft werden. 

Versicherungsschutz
Ehrenamtlich Engagierte brauchen Gewissheit über den Umfang ihres Versicherungsschutzes und eventuelle Risiken. Dazu wird empfohlen, das entsprechende Merkblatt der Bischöfl ichen Behörde auszuhändigen.

Das Verhältnis von Haupt- und Ehrenamt  Für eine gute Zusammenarbeit von haupt- und ehrenamtlich Tätigen ist Partnerschaftlichkeit ein wesentlicher Faktor. Die Arbeit ist nicht gleichartig, aber gleichwertig. Das Hauptamtlichenteam und die Ehrenamtlichen in leitenden Funktionen tragen die Verantwortung für die Ehrenamtsentwicklung vor Ort. Sie alle tragen Sorge dafür, dass die nötigen Hilfen zur Verfügung stehen, damit alle ihren Dienst gut erfüllen können. Dazu gehören vor allem die nachfolgenden Aspekte:

Informationsfluss sicherstellen
Ein guter Informationsfluss ist die Vorraussetzung dafür, dass alle Beteiligten um die Zusammenhänge ihrer Arbeit wissen. Deshalb ist es wichtig, Ehrenamtliche so weit als möglich in Entscheidungsprozesse einzubinden. Laufende Informationen zu Themen und Veränderungen müssen transparent kommuniziert sowie Raum für Nachfragen und Diskussion zur Verfügung gestellt werden. Gut informiert zu sein trägt wesentlich zur Motivation bei und lässt gegenseitiges Vertrauen wachsen. Dazu gehört auch eine frühzeitige Absprache von Terminen und Veranstaltungen.

Arbeitshilfen und Arbeitsmaterialien
Durch die Bereitstellung von erforderlichen Arbeitshilfen und Arbeitsmaterialien wird gewährleistet, dass die ehrenamtlich Engagierten für ihren Dienst gut ausgestattet sind. Auch bedarf es der Regelung für den Ersatz verbrauchter Materialien. In vielen Fällen ist es notwendig, bei der Organisation und Nutzung von Räumlichkeiten und vorhandener Technik Unterstützung zu leisten.

Räume eröffnen 
Die Entscheidungsträger vor Ort (Hauptamtlichenteam, Pfarrgemeinderat) ermöglichen Engagement, wenn sie Räume 
eröffnen, damit Ehrenamtliche ihre Talente ausprobieren können. Dabei darf nicht alles Tun unter dem Druck des Gelingens oder der „Verwertbarkeit“ für die Organisation stehen. Es ist gewollt, dass es Zeiten und Orte des Ausprobierens gibt.

Fortbildungen für ehrenamtlich Engagierte
Es ist eine wichtige Unterstützung im ehrenamtlichen Engagement, wenn die Engagierten über die vorhandenen Fortbildungsangebote im Bistums informiert werden.

Auf der Ebene der Pfarreien und Pfarreiengemeinschaften ist die Praxis der Anerkennungsformen sehr unterschiedlich. Auch künftig wird es Differenzierungen vor Ort geben können und müssen. Notwendig ist es jedoch, das Thema Anerkennung der Ehrenamtlichen im Kreis der Hauptamtlichen sowie im Pfarrgemeinde- oder Pfarreienrat aufzugreifen, miteinander zu beraten und eine verbindliche Regelung zu vereinbaren. Der Aufbau einer Anerkennungskultur auf dieser Ebene beinhaltet:

Ehrenamtliches Engagement wahrnehmen
Ein erster Schritt sollte die Erstellung und regelmäßige Aktualisierung einer Übersicht darüber sein, wer in der Pfarrei/in den Pfarreien ehrenamtliche Tätigkeiten übernimmt. Mit Blick auf spätere Nachweise, Zertifizierungen oder Auszeichnungen ist es sehr hilfreich, wenn in dieser Übersicht der Beginn der Tätigkeit und die Tätigkeitsfelder vermerkt werden. Bei der Größe vieler pastoraler Einheiten kann dieses Unterfangen sicher nur sukzessive erfolgen; wichtig ist es jedoch, den Anfang zu machen.

Gleichwertigkeit der Dienste
Es gibt keine Rangordnung der ehrenamtlichen Dienste. Es gilt allen ehrenamtlich Engagierten mit der gleichen Wertschätzung zu begegnen. Wie Paulus schreibt „gibt es viele Glieder und doch nur den einen Leib“ (1 KOR 12,20) und „gerade die schwächer scheinenden Glieder des Leibes sind unentbehrlich“ (1 KOR 12,22). Wenn alle Verantwortungsträger den unterschiedlichen Diensten mit dieser Haltung begegnen, wird sich das auf die Kultur vor Ort auswirken.

Anerkennungskultur zum Thema machen
Im Pfarrgemeinde- bzw. Pfarreienrat sollte ein Austausch über bestehende Formen der Anerkennung für Ehrenamtliche erfolgen. Wichtig ist, dass Ehrenamtliche einen Raum finden für Rückmeldungen darüber, wie sie die bestehenden Formen erleben und wo sie gegebenenfalls Änderungswünsche haben. Ein solcher Raum könnte z. B. im Rahmen einer Mitarbeiterversammlung geschaffen werden.

Ein Konzept für Anerkennungsformen entwickeln
Es ist möglich und wahrscheinlich, dass bei der Entwicklung einer Ehrenamtskultur vor Ort sehr unterschiedliche Konzepte gefunden werden. Entscheidend ist, dass diese Konzepte zu den Menschen und deren Bedürfnissen passen. Die Palette der möglichen Akzentsetzungen in der Anerkennung von Ehrenamtlichen in einer Pfarrei/Pfarreiengemeinschaft ist groß. Anerkennung wird unterschiedlich wahrgenommen und braucht daher auch verschiedene Formen. Wertschätzung und Dank drücken sich nicht in erster Linie in punktuellen Maßnahmen aus, sondern in guten Rahmenbedingungen.

Finanzielle Mittel für Anerkennungsformen
Es sollte überlegt werden, welche finanziellen Mittel für vereinbarte Anerkennungsformen benötigt werden, damit sie in den Haushalten der Kirchengemeinden oder des Kirchengemeindeverbandes bereit gestellt werden können. 

Auszeichnungen auf diözesaner Ebene – ein Hinweis
Auf diözesaner Ebene können ehrenamtlich Engagierte mit der Dankesurkunde des Bistums und der Bistumsmedaille geehrt werden. Nähere Informationen dazu erhalten Sie unter der Rubrik Auszeichnungen.

Ein Ehrenamt ist nicht auf Unendlichkeit angelegt, sondern soll ohne schlechtes Gewissen beendet werden können. So wie zu Beginn der ehrenamtlichen Tätigkeit die notwendigen Fragen gemeinsam geklärt wurden, könnte auch am Ende eines Engagements ein abschließendes Gespräch und ein gemeinsamer Rückblick mit der verantwortlichen Kontaktperson aus dem Hauptamtlichenteam oder aus dem Pfarrgemeinderat / Kirchengemeinderat erfolgen. Dabei kann gemeinsam überlegt werden, wie eine Würdigung und eine Verabschiedung aus dem bisherigen Engagement geschehen kann. Geeignete Formen einer Kultur der Verabschiedung müssen vor Ort entwickelt werden. 

istock-1330553406

Die Arbeit von Hauptamtlichen

und ehrenamtlich Engagierten ist

nicht  gleichartig, aber

gleichwertig.

Bischöfliches Generalvikariat 
Team Engagemententwicklung
Mustorstr. 2 | 54290 Trier

E-Mail: ehrenamt@bistum-trier.de

Telefon: (0651) 7105 566

 

Wir stehen Ihnen bei Fragen gerne zur Verfügung.

In unseren Qualifizierungsangeboten finden Sie ebenfalls Angebote in denen Ihnen ganz praktische Tipps und Anleitungen zu bestimmten Aspekten der Ehrenamtskultur aufgezeigt werden.

Sprechen Sie uns an!

Wir fördern Ehrenamtskultur

Das Bistum Trier fördert die Ehrenamtskultur mit verschiedenen Veranstaltungen. Hier erhalten Sie einen Einblick in unsere Arbeit. 

Forum Engagement 2023 | Rückblick

forum_homepage_1920x1080

Eindrücke der Veranstaltung

In unserem Multimediabereich finden Sie eine Bildergalerie und ein kurzes Video, in dem Teilnehmer:innen der Veranstaltung zu Wort kommen. 

Weil es Dich gibt, wird es Zukunft geben!

Mit diesem Gedanken hatte der Arbeitsbereich Ehrenamtsentwicklung im Bischöflichen Generalvikariat Engagierte aus dem Bistum zum Forum Engagement im Rahmen der Heilig-Rock-Tage eingeladen. 

Trier - 75 ehrenamtlich Engagierte aus allen Teilen des Bistums waren der Einladung gefolgt und haben den Tag mit ihren Themen, Gedanken, Fragen und Anliegen gefüllt. Das Forum wurde in Zusammenarbeit mit dem Koordinierungsteam diakonische Kirchenentwicklung im Bistum Trier und der Engagementförderung beim Diözesan-Caritasverband vorbereitet.