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Heilige und Selige im Bistum Trier - sortiert nach Alphabet

A

Die heilige Adelgundis, Schwester der heiligen Waltrud, war Gründerin und erste Äbtissin des Frauenklosters Maubeuge im Hennegau (Belgien).

Sie starb um das Jahr 700.

Im Bistum Trier setzte ihre Verehrung bald nach der Jahrtausendwende ein.

Der Ort St. Aldegund an der Mosel ist nach der Heiligen benannt.

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Agritius, der vierte in der Reihe der Trierer Bischöfe, stand nach der Christenverfolgung während der Regierungszeit des christenfreundlichen Kaisers Konstantin an der Spitze der Trierischen Kirche. 314 nahm er an der Synode von Arles teil, deren Beschlüsse er unterschrieb.

Er begann mit dem Bau des Domes als einer monumentalen Doppelkirchenanlage mit zwei nebeneinander liegenden Basiliken. Die Trierer Bischofskirche wurde an der Stelle eines kaiserlichen Palastes errichtet, der nach glaubhafter Überlieferung dem Bischof von der Kaiser-Mutter, der heiligen Helena, geschenkt worden war.

Agritius starb um 330.

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Der Priester und Märtyrer Alban gehört zu den ältesten Heiligen von Mainz. Seine Grabstätte wurde bei Ausgrabungen auf dem spätrömischen Friedhof südlich der Stadt gefunden. Der Legende nach kam er mit dem Wanderbischof Theonest (um 400) nach Mainz, wo er 406 im Kampf gegen die Arianer den Martertod erlitt.
Seine Gebeine wurden später auf den Albansberg übertragen. Bei der dort erbauten Kirche wurde im 8. Jahrhundert die nachmals berühmte Benediktinerabtei St. Alban errichtet, die sich bald zu einem kulturellen und liturgischen Zentrum entwickelte.
Noch in der Karolingerzeit wurde der Kult des heiligen Alban weit über Mainz hinaus verbreitet. Seine volkstümliche Verehrung ist in Altbayern noch heute lebendig.

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Als Sohn des Praefectus praetorio Galliorum in Trier geboren – wahrscheinlich 339 – wurde Ambrosius für die Laufbahn im Staatsdienst erzogen. Noch während er sich auf seine Taufe vorbereitete, wurde er im Jahr 374 zum Bischof von Mailand gewählt.

Er wurde ein berühmter Prediger, Lehrer, Schriftsteller und Hymnendichter seiner Zeit. Gegen die Arier und die Übergriffe der Staatsgewalt war er ein unerschrockener Verteidiger der Kirche. Gegen Ende seines Lebens besuchte er noch zweimal seine Heimatstadt Trier, um dort beim Usurpator-Kaiser Maximus zu intervenieren.

Ambrosius starb am 4. April 397 in Mailand. Sein Grab befindet sich in S. Ambrogio.
Der heutige Gedenktag ist der Tag seiner Bischofsweihe.

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Apollinaris, um 200 Bischof von Ravenna, erlitt in der Christenverfolgung den Martertod.
Über seinem Grab in der Nähe des Hafens von Ravenna wurde 549 die prachtvolle Basilika „San Apollinare in Classe“ errichtet und geweiht. Auch die kaiserliche Hofkirche erhielt später den Heiligen zum Patron und wurde „San Apollinare nuovo“ genannt.
1164 sollen Reliquien des Heiligen nach Remagen übertragen worden sein. Die Kirche auf dem Apollinarisberg ist noch heute das Zentrum seiner Verehrung im Rheinland und viel besuchter Wallfahrtsort.
Herzog Wilhelm von Berg ließ 1384 einen Teil der Reliquien nach Düsseldorf bringen und in der Stiftskirche (St. Lambertus) beisetzen.

Petrus Chrysologus (+ 450): Aus einer Predigt am Todestag des Heiligen:
"Niemand denke, er (Apollinaris) habe hinter den Märtyrern zurückgestanden, weil er "Bekenner" genannt wird: Tag für Tag hat er auf Gottes Geheiß in vielfältigem Kampf gestanden. Sagt nicht Paulus: "Ich sterbe jeden Tag."...
Immer wieder vergoss der Bekenner gleichsam sein Blut und bekannte durch die davongetragenen Wunden gläubig seinen Schöpfer: zum Himmel aufschauend, das Fleisch und die Welt verachtend. Siegreich vom ersehnten Martyrium zurückgehalten hat ihn das Gebet der Kinder in der Kirche. Die Kinder, sage ich, die immer alles erhalten, mehr auf Grund ihrer Tränen als auf Grund ihrer Verstandeskraft. Der Schweiß der Starken bringt nicht fertig, was die Tränen der Kinder fertigbringen; denn sie bewegen nicht die Leiber der Menschen, sondern die Herzen, und Gottes ganzes Erbarmen neigt sich zu ihnen."
(zitiert aus Stundengebet - Eigenfeiern des Bistums Trier, S. 135 f)

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Nach dem von Eusebius in seiner Kirchengeschichte überlieferten Bericht des Bischofs Dionysius von Alexandrien war Apollonia eine Frau von untadeligem und bewundernswertem Leben, die durch ihren beispielhaften Einsatz für den christlichen Glauben den Hass der Ungläubigen auf sich zog.

Unter der Regierung des Kaisers Philip des Arabers im Jahre 249 wurde sie bei einem von heidnischen Pöbel der Stadt inszenierten Christenprogrom schwer misshandelt. Man schlug ihr die Zähne aus und drohte ihr mit der Verbrennung auf dem Scheiterhaufen. Als man sie auf ihr Bitten hin ein wenig losließ, stürzte sie sich selber in die Flammen, um den Glauben nicht zu verleugnen.

Die Verehrung der Heiligen breitete sich sehr schnell in den Kirchen des Ostens, später auch im Westen aus. Sie wurde vor allem bei Zahn- und Muskelkrankheiten angerufen und ist die Patronin der Zahnärzte.

Athanasius, der große Kämpfer für die Rechtgläubigkeit, wurde im Jahr 295 in Alexandrien geboren.

Nachdem er seinen Bischof als Diakon und Sekretär 325 zum Konzil von Nizäa begleitet hatte, wurde er im Jahr 328 selber Bischof von Alexandrien. Athanasius' weiteres Leben ist geprägt von Kämpfen und Leiden für den nizänischen Glauben. Fünfmal musste er deswegen nach Trier, wo er als Verbannter weilte. Wahrscheinlich ist er später noch einmal in Trier gewesen. Der Verteidigung der Wesensgleichheit des Sohnes mit dem Vater dient auch hauptsächlich sein reiches Schrifttum.

Der Tag seiner Beisetzung in Alexandrien im Jahr 373 wird seit jeher am 2. Mai begangen.

"Nun hat die Verderbnis des Todes keine Macht mehr über die Menschen, dank dem Wort, das durch einen Menschenleib unter uns Wohnung genommen hat."
(Athanasius: Rede über die Menschwerdung des Wortes)

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B

Die Brüder Beatus und Banthus lebten als Priester im siebten Jahrhundert.

Beatus war Einsiedler in der Nähe der Stadt Trier. Seine Ruhestätte fand er in der Benediktinerabtei St. Marien zu den Märtyrern am Moselufer. Seine Reliquien wurden im elften Jahrhundert in die Kartause bei Koblenz übertragen.

Banthus war im Dienst der Kranken und Hilfsbedürftigen tätig. Er leitete das Armenhospiz am Dom zu Trier.

In der ältesten echten Urkunde der Rheinlande, dem Testament des Diakons Adalgisel-Grimo von Verdun, wird Banthus mit einer jährlichen Schenkung von Naturalien bedacht. Bis heute hält eine Kapelle in der Nähe des Domes sein Andenken wach. Abt Eberwin von Tholey (+ 1040) erzählt, dass vor allem Fieberkranke sich in Trier zu den Gräbern der beiden Heiligen drängten; er selber habe dort Heilung gefunden.

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Maria Magdalena Merten wurde am 10. Juli 1883 in Düppenweiler (Saar) geboren. In der christlich geprägten Familie konnte das religiöse Leben des Kindes wachsen und sich entfalten.

Als Volksschullehrerin trat sie mit 25 Jahren in den Orden der Ursulinen Calvarienberg-Ahrweiler ein. Schwester Blandine glaubte in der apostolisch tätigen Ordensgemeinschaft das zu finden, was sie immer ersehnt und erstrebt hatte: sich ungeteilt Gott hinzugeben und Kindern und jungen Menschen bei ihrer gottgewollten Entfaltung zu helfen und sie zu einem christlichen Leben anzuleiten. Mit Eifer und kluger Besonnenheit, in Demut, mit geduldiger, doch strenger Güte widmete sich Schwester Blandine dieser Sendung. Sie selbst liebte es, unbekannt und unbeachtet zu sein, und war doch allen ein Vorbild.Nicht lange konnte sie im Orden tätig sein.

Im Herbst 1916 zeigte sich bei ihr eine unheilbare Tuberkulose. Sie durchlitt die Krankheit in vollkommener Hingabe an den Willen Gottes, bis sie am 18. Mai 1918 im Kloster St. Bantus in Trier verstarb.

Im Geheimnis ihres glaubenstreuen Lebens liegt Schwester Blandines missionarische Sendung für heute. Sie tat nichts Außergewöhnliches, aber das alltäglich Aufgegebene tat sie außergewöhnlich gut. Als Lehrerin und Erzieherin, als Ordensfrau und als Mensch, der durch Krankheit und Leiden hindurch den Weg der Hoffnung weist und geht, ist sie ermutigendes Vorbild.

Am 1. November 1987 wurde sie seliggesprochen.

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Der heilige Bonosus war der Nachfolger des 358 in der Verbannung verstorbenen heiligen Bischofs Paulinus. Wie sein Vorgänger bewährte er sich als starker Verteidiger des wahren Glaubens.

Schon als Priester war Bonosus wegen seines katholischen Glaubensbekenntnisses ohne Gerichtsverhandlung zu langer Kerkerhaft verurteilt worden, die er in Trier verbüßte. Das erfahren wir aus einer von zwei römischen Priestern verfassten Bittschrift an die Kaiser Valentinian, Theodosius und Arkadius.
Bonosus dürfte schon ein betagter Mann gewesen sein, als der Trierer Klerus ihn nach dem Tod des heiligen Paulinus zu dessen Nachfolger wählte.

Er starb um das Jahr 370. Sein Leib ruht heute in St. Paulin zu Trier.

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Brictius war Schüler des heiligen Martin von Tours und wurde um 397 dessen Nachfolger. Er erbaute die erste Martins-Kirche in Tours. Da er kein so strenges Leben wie sein Lehrer und Vorgänger führte, erhoben seine Gegner auf verschiedenen Synoden Anklage gegen ihn, die aber als Verleumdungen erkannt wurden, wie aus Briefen des Papstes Zosimus († 518) hervorgeht.
Brictius starb um 444 und wurde in der Martinsbasilika beigesetzt. Schon kurz nach seinem Tod setzte seine Verehrung ein.

Sein Nachfolger, der berühmte fränkische Geschichtsschreiber Gregor von Tours († 594), übertrug Brictius' Gebeine nach Clermont (Auvergne; heute in S. Michele zu Pavia). Die von ihm verfasste und der Historia Francorum eingefügte Lebensbeschreibung des Heiligen trug wesentlich zur raschen Ausbreitung seines Kultes in ganz Europa, vor allem in Frankreich und Südwestdeutschland, bei.

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Der heilige Britto leitete die Trierische Kirche gegen Ende des vierten Jahrhunderts. Unter den Bischöfen Galliens kam ihm als Bischof der kaiserlichen Residenzstadt ein besonderer Rang zu. So nahm Britto im Jahr 382 als Repräsentant der gallischen Kirche an der Synode von Rom teil. Sein Name steht in dem Brief, den die in Rom versammelten Bischöfe des Westreiches an die Bischöfe des Ostens sandten – und zwar an dritter Stelle hinter dem Namen des Papstes und dem des Bischofs Ambrosius von Mailand.

In Trier konnte Bischof Britto den heiligen Ambrosius und den heiligen Martin von Tour, die zu Verhandlungen in die Kaiserresidenz an die Mosel gekommen waren, empfangen. Es ist überliefert, dass er die Einheit der Kirche gegen Irrlehre und Spaltung verteidigte.

Britto starb 385/86. Sein Grab wird in der Krypta der Paulinusbasilika in Trier verehrt.

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C

Cyriacus erlitt mit mehreren Gefährten das Martyrium in Rom wahrscheinlich in der Verfolgung des Diokletian zu Beginn des vierten Jahrhunderts.

Seine Verehrung verbreitete sich sehr schnell, seine Festfeier wird bereits 354 erwähnt.

In Rom gab es mehrere Kirchen zu seiner Ehre, darunter die von Papst Honorius I (625-638) über dem Grab des Märtyrers an der Straße nach Ostia erbaute. Auch nördlich der Alpen war seine Verehrung im Mittelalter weit verbreitet. Zentren der Verehrung waren das Stift Neuhausen bei Worms (847 Reliquienübertragung), Altdorf im Elsaß und Bamberg, Cyriacus ist auch Patron der berühmten Stiftskirche von gernrode (Harz), die zu den ältesten und bedeutendsten Kirchen Deutschlands gehört.

Cyriacus zählt zu den 14 Nothelfern und wurde besonders bei Besessenheit gerufen. Er wird auch als Patron des Weines verehrt.

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D

Der heilige Disibod wirkte im siebten Jahrhundert als Einsiedler an der unteren Nahe.

An seinem Grabe gründete der Mainzer Erzbischof Willigis ein Stift, das später in ein Kloster umgewandelt wurde und den Namen Disibodenberg trug.

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E

Geboren um 588 bei Limoges, war er Goldschmied und Münzmeister am fränkischen Königshof und angesehener Ratgeber Dagoberts I. Als frommer Wohltäter kaufte er viele Sklaven frei und erbaute Kirchen und Klöster. Nach dem Tod Dagoberts (639) verließ er den Hof, wurde Priester und 641 Bischof von Noyon. Als solcher machte er sich besonders verdient um die Bekehrung noch heidnischer Franken.

Gestorben am 1. Dezember 660. Seine Verehrung ist vor allem in Frankreich, aber auch in Deutschland und in Italien verbreitet. Hauptteil der Reliquien in der Kathedrale von Noyon.
Patron der Goldarbeiter, Schmiede und Bauern

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Die Trierer Bischofslisten verzeichnen Eucharius als den ersten in der Reihe der Trierer Bischöfe. Wohl nach dem Abklingen der Verfolgung des Decius übernahm Eucharius um die Mitte des dritten Jahrhunderts die Leitung der Trierer Christengemeinde.

Die Überlieferung sieht in ihm den Begründer der Trierer Kirche und bringt sein Wirken in Zusammenhang mit dem Namen einer vornehmen Witwe namens Albana, die ihn in ihrer Landvilla südlich vor der Stadt aufnahm. In ihrer Grabkapelle wurden Eucharius und sein Nachfolger Valerius später beigesetzt.

Die Kapelle der beiden Bischöfe sank in den Stürmen der Völkerwanderung in Trümmer. Bischof Cyrillus baute sie um die Mitte des fünften Jahrhunderts wieder auf und errichtete in der Nähe ein neues, größeres Oratorium, das später den Namen des heiligen Eucharius erhielt. Cyrillus ließ die Gebeine der beiden Bischöfe dorthin überführen und bestimmte es zu seiner eigenen Ruhestätte.
An der Stelle der Cyrilluskirche erstand später die Matthiasbasilika, in deren Krypta die beiden Bischöfe noch heute ruhen und verehrt werden.

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F

In Solliès-Pont (Bistum Toulon) 1759 geboren, trat Pey nach vorbereitenden Studien in Aix und Paris im Alter von 20 Jahren in das neu eingerichtete Trierer Priesterseminar ein. 1784 erhielt er durch Erzbischof Klemens Wenzeslaus in der Kärlicher Schlosskapelle die Priesterweihe und kehrte nach Paris zurück.

Da er sich vor allem für die Seelsorge berufen fühlte, lehnte er das ihm angebotene Kanonikat an Notre Dame ab und wurde Vikar an der Pfarrkirche St. Landry.

In der Französischen Revolution erwies er sich als tatkräftiger Verteidiger der kirchlichen Freiheit. Wegen Verweigerung des Eides auf die Zivilkonstitution des Klerus verhaftet, erlitt er am 2. September 1791 in Paris zusammen mit 190 Gefährten den Märtyrertod.

Sein Gedenktag wird im Trierer Priesterseminar am 29. Januar gefeiert.

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G

Die selige Gertrud war eine Tochter der heiligen Elisabeth von Thüringen und wurde 1248 Meisterin des Prämonstratenserinnenklosters Altenberg bei Wetzlar, das bis in die dreißiger Jahre des 19. Jahrhunderts zum Bistum Trier gehörte.
In ihrem Kloster führte sie 1270 das Fronleichnamsfest ein.
Nach dem Beispiel ihrer heiligen Mutter Elisabeth galt ihre besondere Fürsorge den Notleidenden. So stiftete sie außer der Klosterkirche mit Mitteln ihres elterlichen Erbgutes auch ein Armen- und Krankenhaus.
Das Grab der am 13. August 1297 gestorbenen Seligen befindet sich in der ehemaligen Klosterkirche von Altenberg.

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Die im Jahre 626 geborene Tochter Pippins des Älteren trat in das von ihrer Mutter, der heiligen Iduberga, gegründete Kloster Nivelles (Brabant) ein. Sie wurde nach dem Tod der Mutter dessen erste Äbtissin.

Ausgezeichnet mit Schriftkenntnis, Nächstenliebe und Tugendeifer, besorgte sie Bücher (vor allem aus Rom) und sorgte für die Schrifterklärung durch Mönche aus Irland. Vor allem die Bildung der weiblichen Jugend lag ihr am Herzen.

Gertrud starb am 17. März 653 oder 659.

Ihr Reliquienschrein befindet sich in der Kollegiatkirche zu Nivelles.

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Goar stammte aus Aquitanien; er kam zur Zeit des Frankenkönigs Childebert (511 – 558) an den Rhein, wo er bei Oberwesel eine Zelle errichtete. Er lebte dort als Einsiedler; an den Stromschnellen des Rheins betreute er die Reisenden auf der Rheintalstraße in ihren leiblichen und geistigen Nöten. Goar errichtete ein Hospital zur Beherbergung von Reisenden und Rheinschiffern.

Goar starb zur Zeit des Königs Sigisbert (561 – 575) und wurde neben seinem Hospiz beigesetzt. Über seinem Grab entstand eine Kirche. Sie wurde zum Kern der Stadt, die bis heute den Namen des Heiligen trägt, St. Goar.

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Der heilige Gregor stammte aus moselfränkischem Adel und war ein Enkel der heilige Adula, der Stifterin des ehemaligen Frauenklosters in Pfalzel bei Trier.

Als der heilige Bonifatius auf seiner Reise nach Friesland in Pfalzel Station machte, entschloss sich Gregor als 14jähriger, mit ihm in die Germanen-Mission zu gehen. Er begleitete den heiligen Bonifatius später auf dessen Romreise. Als Abt des St.-Martin-Stiftes in Utrecht verwaltete Gregor bis zu seinem Tod das Bistum Utrecht.

Einer seiner Schüler, Liudger, der erste Bischof von Münster, hat die Lebensbeschreibung des Heiligen verfasst, der 776 gestorben ist.

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H

Helena war die Mutter Kaiser Konstantins des Großen, der zeitweilig in Trier residierte. 324 wallfahrtete sie als eine der ersten Frauen ins Heilige Land, wo sie nach der Legende das Kreuz Christi aufgefunden haben soll. Helena wird deshalb gewöhnlich mit dem Kreuz dargestellt. Sie zeichnete sich durch besondere Freigebigkeit gegenüber der Kirche und den Armen aus. Mit ihrem Sohn Konstantin zusammen erbaute sie die Heilig-Kreuz-Kirche in Rom, die Apostelkirche in Konstantinopel, die Geburtskirche in Bethlehem und die Kirche auf dem Ölberg in Jerusalem.

Nach der Legende hat Helena den Heiligen Rock und die Gebeine des Apostels Matthias nach Trier übergeführt. Der Überlieferung nach schenkte sie dem Trierer Bischof Agritius ihren Palast, an dessen Stelle die antike Doppelkathedrale errichtet wurde.

Gestorben um 330 in Nikomedien, beigesetzt in Rom, später nach Konstantinopel, im neunten Jahrhundert in die Abtei Hautvillers (südlich von Reims) überführt. Spuren ihrer Verehrung begegnen in Trier bereits im zehnten Jahrhundert. Im Trierer Dom wurde der Heiligen am Ende des zwölften Jahrhunderts die Ostkrypta geweiht.

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Hieronymus ist zu Stridon in Dalmatien geboren. Während seiner philosophischen Studienzeit in Rom empfing er die Taufe. Im Verlauf einer zweiten Studienzeit in Trier entschied er sich für das Mönchsleben, dem er sich einige Jahre in der Wüste Chalkis widmete. Zum Priester geweiht stand er seit 382 dem Papst Damasus als Sekretär zur Seite. Nach dessen Tod – wegen seiner Strenge in Rom abgelehnt – ging Hieronymus nach Bethlehem, wo er zusammen mit der heiligen Paula Klöster, Herbergen und eine Schule leitete.

In seinen Schriften behandelte er vor allem Themen der Heiligen Schrift. Auch die als „Vulgata“ bezeichnete Bibelübersetzung geht auf ihn zurück.
Hieronymus starb wohl am 30. September 420 in Bethlehem; seine Gebeine ruhen in St. Marien in Rom.

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Die Tochter des Hildebert von Bermersheim, geboren 1098, war Schülerin der seligen Jutta von Disibodenberg (bei Bad Kreuznach). Sie gründete die Benediktinerinenklöster Rupertsberg bei Bingen und Eibingen bei Rüdesheim, denen sie als Magistra vorstand. Der Trierer Abtei St. Eucharius war sie besonders verbunden.

Ihre Schriften zeigen sie als begnadete Mystikerin, Visionärin und Bußpredigerin. Hildegard verfügte aber auch über das naturwissenschaftliche und medizinische Wissen ihrer Zeit. Papst Eugen III. prüfte ihr bedeutendstes Werk, „Scivias“ (Wisse die Wege) auf einer Synode in Trier (1147/48) sorgfältig und billigte das mystische Buch ausdrücklich.

Auf ihren zahlreichen Reisen nach Trier, Metz, Köln, Bamberg und anderen Orten forderte Hildegard Klerus, Adel und Volk zu Buße und Bekehrung auf. Gestorben ist die „deutsche Sibylle“ am 17. September 1179 auf dem Rupertsberg. Ihre Gebeine wurden 1642 nach Eibingen überführt.

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I

Die heilige Irmina stammte aus einem der führenden fränkischen Adelsgeschlechter. Nach dem Tod ihres Gemahls Chugobert, des Hausmeiers König Chlodwigs III., trat sie als Witwe und Mutter mehrerer Kinder in das Trierer Frauenkloster Oeren ein. Als Äbtissin bedachte sie dieses Kloster mit reichen Landschenkungen. Auch dem heiligen Willibrord ließ sie aus ihrem elterlichen Erbteil in Echternach bedeutende Ländereien für seine dortige Niederlassung zukommen und wird so Mitbegründerin der Abtei Echternach. Eine ihrer Töchter, die heilige Adele (Adula), stiftete das Frauenkloster Pfalzel bei Trier und stattete es ebenfalls durch Schenkungen aus dem Familienbesitz aus. Irmina starb um das Jahr 710 im Kloster Oeren, das später nach ihr Oeren-St.Irminen benannt wurde.

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K

In der ersten Hälfte des vierten Jahrhunderts, während der Regierungszeit des Bischofs Maximin († 346), war das Christentum schon über die Stadtgrenzen von Trier hinaus in die ländlichen Gebiete vorgedrungen.

Der heilige Kastor war einer der Priester, die Bischof Maximin für die Seelsorge unter der teilweise bereits bekehrten Landbevölkerung aussandte. Er lebte als Einsiedler in Karden an der Untermosel, wo er die Christen am Ort betreute und auch missionarisch im Umfeld für die Verbreitung des Glaubens gewirkt hat.

Er starb im hohen Alter um das Jahr 400.

An seiner Wirkungsstätte entstand später die Kollegiatkirche St. Kastor, in der seine Gebeine bestattet sind und die bis um 1800 Amtssitz eines der fünf Archidiakone des alten Erzbistums Trier war. Zur wichtigen Kultstätte des heiligen Kastor entwickelte sich auch die nach dem Heiligen benannte Kollegiatskirche in Koblenz, wohin der Trierer Erzbischof Hetti im Jahr 836 bei der Weihe einen Teil der Reliquien hatte überführen lassen.

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Kunibert stammte aus moselländischem Adel. Bevor er Bischof von Köln wurde, war er Archidiakon in Trier. Er baute das Bistum Köln nach den Verheerungen der Völkerwanderung neu auf, förderte Klöster und Kirchen und rief zur Linderung der Not karitative Einrichtung ins Leben.

Er war einflussreicher Ratgeber merowingischer Könige und Staatsmänner.

Dem um das Jahr 663 verstorbenen Bischof sind einige aus sehr früher Zeit stammende Kirchen unseres Bistums geweiht.

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L

Bruno aus dem elsässischen Geschlecht der Grafen von Egisheim und Dagsburg, geboren 1002, war der bedeutendste deutsche Papst. Er wurde 1026 Bischof von Toul und 1048 durch seinen Vetter Kaiser Heinrich III. Papst.

Am Passionssonntag 1049 ehrte Papst Leo IX. den Trierer Erzbischof Eberhard, seinen ehemaligen Metropoliten, indem er ihm die bis dahin wohl dem Papst vorbehaltene Mitra aufsetzte. Diese Verleihung ist die erste zuverlässige Nachricht über die Mitra eines Bischofs. In der Stadt Trier weihte Leo IX. anlässlich seines Besuchs Altäre in St. Paulin und in anderen Kirchen. Die Erinnerung an ihn lebt auch fort im Namen eines Trierer Stadtteils: "Löwenbrücken".
Obwohl er sich eifrig um die Kirchenreform bemühte (u.a. im Engagement gegen die "Simonie", den Kauf von kirchlichen Ämtern), ist Papst Leos Name mit einem der tragischsten Ereignisse der Kirchengeschichte verbunden. Es war sein Legat, der am 16. Juli 1054 die päpstliche Bannbulle auf dem Altar der Hagia Sophia niederlegte. Damit war die Trennung der griechischen Kirche von Rom besiegelt. Kurz zuvor, am 19. April 1054, war Leo IX. gestorben. Sein Grab befindet sich in der Peterskirche zu Rom.

Papst Paul VI. hat am 7. Dezember 1965 in der Schlusssitzung des 2. Vatikanischen Konzils die Bannflüche gegen die Kirche des Ostens in aller Form aufgehoben und unter anderem gesagt: "So erklären wir vor den im Zweiten Vatikanischen Ökumenischen Konzil versammelten Bischöfen, dass Wir jene Worte und Taten von damals, die Wir nicht billigen können, schmerzlich beklagen. ferner wollen Wir die damals ausgesprochene Exkommunikation (Ausschluss aus der Kirche - red) aus der Erinnerung der Kirche herausnehmen, für gegenstandslos erklären und ganz und gar in der Vergessenheit begraben."
(Paul VI, Breve vom 7.12.1965)

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Die Heiligen Basin und Liutwin stammen aus dem Gebiet der oberen Saar, aus einer zwischen Lothringen und dem Elsaß beheimateten Familie.

Basin starb um 705 als Bischof von Trier. Ihm folgte auf dem Trierer Bischofsstuhl sein Neffe Liutwin, der vorher unter den karolingischen Hausmeiern hohe Staatsämter bekleidet hatte.

Liutwin starb um das Jahr 720 in Reims; er wurde in der von ihm gegründeten Benediktinerabtei Mettlach bestattet, durch die sein Andenken besonders lebendig geblieben ist.

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Der heilige Lubentius lebte im vierten/fünften Jahrhundert und wurde wie der heilige Kastor vom Trierer Bischof Maximin zur Seelsorge unter der Landbevölkerung an die Untermosel gesandt. Er wirkte in Kobern, wo eine Christengemeinde im vierten Jahrhundert durch Inschriften nachgewiesen ist.

Die Gebeine des Heiligen kamen um das Jahr 800 nach Dietkirchen an der Lahn. Die dort unter seinem Patrozinium errichtete Stiftskirche war bis zur Auflösung der alten Erzdiözese Trier Sitz des Archidiakons für den rechtsrheinischen Bistumsteil.

M

Bischof Magnerich leitete die Kirche von Trier gegen Ende des sechsten Jahrhunderts als Nachfolger des Bischofs Niketius, der ihn zum Priester geweiht hatte. Er gründete die Abtei St. Martin in Trier und mehrere Martinskirchen im Bistum. In den Wirren der Zeit trat er mit Freimut als Anwalt der Verfolgten auf.

Wohl im Jahr 581 trat Magnerich für seinen Amtsbruder Theodor von Marseille ein, als dieser als Gefangener über Trier zum Hof König Childeberts II. (575-596) gebracht wurde. Magnerich setzte sich über die angeordnete Isolation des Gefangenen hinweg, küßte ihn, versorgte ihn mit Kleidern und betete am Grab des heiligen Maximin für ihn.

Der Dichter Venantius Fortunatus preist ihn als „Zier der Bischöfe“. Als großer Verehrer des Heiligen Martin ließ er nach der Überlieferung drei Martinskirchen erbauen: eine in Trier (die spätere Abtei St. Martin), die andere auf seinem Familienbesitz in Karden, die dritte in der Ebene der Woevre im Westteil des alten Bistums in der Nähe der Maas. Magnerich starb am 25. Juli 596 und wurde in "seiner" Martinskirche am Trierer Moselufer beigesetzt.

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Maternus gehört zu den Gründungsbischöfen der Trierer Kirche. Die Trierer Bischofsliste nennt ihn an dritter Stelle nach Eucharius und Valerius. Über seine Tätigkeit ist nichts Näheres bekannt.
Eine alte Tradition identifiziert ihn mit dem gleichnamigen ersten Bischof von Köln, der auf den Synoden von Rom (313) und Arles (314) bezeugt ist.

Seine Ruhestätte fand der Heilige in der Nähe seiner beiden Vorgänger auf dem südlichen Gräberfeld vor der Stadt in einer später nach ihm benannten Kirche, die bis zum Ausgang des 18. Jahrhunderts neben der Matthiaskirche stand. Seine schon 760 bezeugten Reliquien wurden 1037 durch Erzbischof Poppo feierlich in den Dom übertragen. Seitdem wurde Maternus durch Jahrhunderte hindurch als zweiter Dompatron verehrt.

Die Apostelgeschichte berichtet von der Wahl des Matthias an die Stelle des Apostels Judas, der Jesus seinen Feinden ausgeliefert hatte. Er soll in Ägypten gewirkt und dort das Martyrium erlitten haben.

Seine Reliquien kamen – nach der Legende durch die Kaiserin Helena und den Trierer Bischof Agritius – nach Trier und werden dort in der Abteikirche St. Matthias – früher St. Eucharius – aufbewahrt.

Das seit der Antike am 24. Februar gefeierte Fest wurde 1969 auf den 14. Mai verlegt, im deutschen Sprachgebiet blieb es jedoch am 24. Februar erhalten.

"Stürzt vom Himmel ein Stern,
mindert sich nicht die Zahl,
die dort oben erstrahlt,
schimmernd am Firmament:
Denn ganz plötzlich erscheint blitzend
ein neuer Stern,
von Gott selber vorherbestimmt."
(aus einem Hymnus im Stundengebet - anspielend auf Matthias' Rolle als nachgewählter Apostel)

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Der heilige Maximin war als fünfter Bischof von Trier Nachfolger des heiligen Agritius und übernahm wahrscheinlich im Sommer des Jahres 329 die Leitung der Trierer Kirche. Sein Andenken ist wie das weniger anderer Trierer Bischöfe durch die Jahrhunderte hindurch im Volk lebendig geblieben. Sein Grab genoß bereits im sechsten Jahrhundert hohe Verehrung.

In seiner Regierungszeit gewann das Christentum in der Kaiserstadt Trier die Oberhand. Die Zerstörung des heidnischen Tempelbezirks im Trierer Altbachtal fällt in seine Regierungszeit.
In den innerkirchlichen Auseinandersetzungen um die Irrlehre des Arius vertrat Maximin den katholischen Standpunkt. Er unterschrieb die Beschlüsse der auf sein Drängen zustande gekommenen Synode von Sardika (342) gegen die Arianer und wurde deshalb von diesen gebannt. Den von seinem Bischofssitz Alexandrien vertriebenen heiligen Athanasius nahm er zweimal in Trier gastlich auf.

Maximin starb 346 auf einer Reise in seine aquitanische Heimat. Sein Nachfolger Paulinus ließ seine Gebeine nach Trier überführen und in der Kirche des Evangelisten Johannes, die später Maximins Namen erhielt, beisetzen. Hier entstand im siebten. Jahrhundert die berühmte und für die Klosterreform des Mittelalters einflussreiche Benediktinerabtei St. Maximin. Das Haupt des heiligen Maximin wird heute in der Kirche zu Trier-Pfalzel verehrt.

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Der heilige Medard entstammte einer gallofränkischen Familie und wurde zu Anfang des sechsten Jahrhunderts in der Nähe von Valenciennes geboren.

Der heilige Remigius weihte ihn zum Bischof von Noyon in der Kirchenprovinz Reims (Frankreich). In seinem Bistum sorgte er für den Ausbau des Kirchenwesens und für die Beseitigung der letzten Reste des Heidentums. Er starb um 560.

Schon im zehnten Jahrhundert wurde der heilige Medard im Bistum Trier verehrt. Sein Andenken blieb im Volk lebendig. Ein Stadtteil von Trier ist nach ihm benannt. Mehrere Kirchen des Bistums sind ihm geweiht.

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Die heilige Modesta war die erste Äbtissin eines Frauenklosters, das im siebten Jahrhundert in Trier unter Bischof Modoald in den Anlagen der römischen Getreidespeicher („horrea“ - daraus wurde später „Oeren“) am Moselufer gegründet worden war.

In ihrer Jugend war sie mit Gertrud von Nivelles befreundet und hatte in deren Kloster wahrscheinlich auch ihre Erziehung genossen. Modesta war eine Verwandte des Bischofs Modoald und wohl von ihm zur Leitung des Konvents berufen worden.

Ihre Verehrung ist in Trier seit dem zehnten Jahrhundert bezeugt. Reliquien von ihr befinden sich in der Matthiasbasilika.

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Modoald war in der ersten Hälfte des siebten Jahrhunderts Bischof von Trier. In seine Regierungszeit fällt die Gründung des Frauenklosters Oeren-St. Irminen und der im Normannensturm untergegangenen Abtei St. Symphorian in Trier. Für die Seelsorge in den Randgebieten des Bistums entstanden auf Veranlassung oder Mitwirkung von Bischof Modoald Gemeinschaften von Weltpriestern in Münstermaifeld und Tholey.

Modoald scheint in gutem Einvernehmen mit dem damaligen fränkischen König Dagobert I. gestanden zu haben; jedenfalls bedachte dieser die neuen Klostergründungen und die Trierer Kirchen St. Maximin und St. Paulin mit reichen Landschenkungen.

Die Gebeine des ursprünglich in seiner Gründung St. Symphorian beigesetzten Bischofs wurden von Erzbischof Eberhard in die 1049 von Papst Leo IX. geweihte, erneuerte Paulinusbasilika übertragen und 1107 in das Kloster Helmarshausen (Bez. Kassel) gebracht. (Helmarshausen wurde in der Reformationszeit aufgelöst.)

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N

Niketius, wahrscheinlich in Limoges geboren, wurde um das Jahr 526 vom Merowingerkönig Theuderich I. als Bischof nach Trier berufen. Mit den Nachfolgern des Königs geriet der Bischof wegen seines Tadels an ihrer Lebensweise mehrere Male in Konflikt. Doch beugte er sich keiner Drohung. Er war um die Reform und Bildung des Klerus bemüht, förderte das Mönchtum und stellte verfallene Kirchen wieder her.

Um den Wiederaufbau der in den Stürmen der Völkerwanderung in Trümmer gesunkenen Trierer Bischofskirche erwarb er sich große Verdienste. Er ließ dazu italienische Bauleute nach Trier kommen. Der Geschichtsschreiber des fränkischen Reiches, Gregor von Tours, hat uns eine Lebensbeschreibung des Heiligen hinterlassen.

Niketius starb um 566 und wurde in der Maximinskirche begraben.

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P

Der berühmteste Bischof von Trier im Altertum stand in den dogmatischen Auseinandersetzungen seiner Zeit unerschrocken auf der Seite des heiligen Athanasius gegen die Irrlehre des Arius. Als einziger weigerte er sich auf der Synode zu Arles 353, Athanasius zu verurteilen. Er wurde daher von den auf der Synode versammelten Bischöfen abgesetzt und vom Kaiser Konstantius II. nach Phrygien verbannt, wo er nach großen Entbehrungen 358 starb.

Später wurden seine Gebeine nach Trier überführt und an einem 31. August in der später nach ihm benannten Marienkirche auf dem nördlichen Gräberfeld beigesetzt, an der in der Folgezeit das Kollegiatstift St. Paulin entstand. Der Sarg mit den Gebeinen des Heiligen, der in der Krypta der Stiftskirche 1072 gefunden wurde, stammt noch aus dem Ende des vierten Jahrhunderts.

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Der Bauernsohn Peter Friedhofen wurde schon früh Vollwaise, Schornsteinfeger wurde sein Beruf. Als sein Bruder Jakob starb, versorgte er dessen Witwe mit ihren elf Kindern. Neben all diesen Aufgaben gründete er in mehreren Pfarreien Aloisius-Bruderschaften für Jugendliche mit einer vom Trierer Bischof genehmigten Regel. Seine Liebe zu Kranken und Hilflosen führte dann zur Einrichtung eines Hauses in Weitersburg und zur Gründung der Kongregation der "Barmherzigen Brüder von Maria Hilf" zur Betreuung und Versorgung Kranker, die 1850 anerkannt wurde; er selbst erlernte bei den Alexianern in Aachen die Krankenpflege und absovierte das Noviziat. 1851 verlegte er den Sitz der Gemeinschaft nach Koblenz, sie wurde in der ambulanten Krankenpflege aktiv. Im selben Jahr empfingen Peter und zwei Brüder ihr Ordenskleid. Es folgte 1853 die Gründung in Trier und dann weitere im Ausland.

Peter Friedhofen widmete sich vor allem der religiösen Prägung junger Brüder; das Gebet, die Verehrung der Maria und der Geist der Armut waren ihm wichtig. 1860 erkrankte er an Lungentuberkulose, nach sechs Wochen starb er. Seine Gemeinschaft umfasste damals 44 Brüder.

In der Maria-Hilf-Kapelle beim Mutterhaus des Ordens in Trier ruhen seit 1928 Peters Gebeine. Heute ist der Orden in Europa, Südamerika und Asien tätig. In Rom betreuen die Barmherzigen Brüder die Domitilla-Katakomben und das Gästehaus "Casa Domitilla".

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Der Heilige wurde 1565 in Mirecourt im Herzogtum Lothringen geboren und 1589 in der Kirche St. Simeon in Trier zum Priester geweiht.

Für die Seelsorgetätigkeit wählte er sich die schwierige Pfarrei Matteincourt, in der er durch Predigt und Beispiel das Glaubensleben neu entfachte. Unter der Landbevölkerung trat er als Vorkämpfer sozialer Reformen hervor. Er gründete für die Schulbildung der Mädchen den Lehrorden der Chorfrauen Unserer Lieben Frauen (in Trier bekannt als „Welsche Nonnen“) und arbeitete mit dem Bischof von Toul in der alten Kirchenprovinz Trier an der Reform der Klöster der Augustinerchorherren.

Am 9. Dezember 1640 verstarb er in dem Städtchen Gray im Schweizer Jura, wohin er in den Wirren des 30jährigen Krieges vor König Ludwig XIII. geflüchtet war.


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Q

Der Überlieferung nach soll der heilige Quiriacus wie die Trierer Bischöfe Maximin und Paulinus aus Aquitanien (Südfrankreich) nach Trier gekommen sein (vor dem siebten Jahrhundert).

Zwei Begebenheiten werden von diesem Priestermönch aus der Abtei St. Maximin in Trier berichtet. Da wird erzählt von seiner Aufgabe, aus den Opfergaben der Gläubigen, die aus Brot und Wein bestanden, diejenigen auszusuchen, die für das hl. Opfer am geeignetsten erschienen. Diese hatte Quiriakus dann dem Bischof bei der Feier der Eucharistie darzureichen. Sodann hatte er die fromme Gewohnheit, in der Nacht die Gräber der Heiligen in Trier zu besuchen und dort zu beten.

Die Mönche der Trierer Abtei St. Maximin ließen die Gebeine des Heiligen von seiner ursprünglichen Grabstätte in der Klosterkirche nach Taben an der Saar übertragen, wo bereits 853 eine Quiriacuskirche bezeugt ist.

Bis Ende des 18. Jahrhunderts war sein Grab in Taben Ziel einer jährlichen "Pflichtwallfahrt" von fast 30 Pfarreien aus dem Raum zwischen Saar und Mosel.

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Quirin war nach der Legende ein römischer Tribun, der mit seiner Tochter Balbina von Papst Alexander I. getauft wurde und unter Kaiser Hadrian um 130 den Martertod erlitt. Seine Beisetzung erfolgte in der Prätextatus-Katakombe in Rom.

Um 1000 wurden seine Gebeine in das kurz zuvor gegründete Frauenstift in Neuss übertragen. Von hier aus breitete sich seine Verehrung rasch aus, besonders in der Kölner Kirchenprovinz. Im Rheinland tragen viele Brunnen und Quellen seinen Namen.

Er ist auch Patron mehrerer Kirchen und Kapellen im Bistum Trier. Am 30. April wird seit alters sein Fest gefeiert – in Neuss mit einem Volksfest.

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R

Der heilige Remigius wurde 458 Bischof von Reims.
Das große Ereignis seiner Regierungszeit war die Bekehrung des Frankenkönigs zum Christentum. Remigius selbst taufte Chlodwig I. zusammen mit vielen Großen des Volkes.

Die Taufe der Franken durch Bischof Remigius war auch für das Schicksal der Trierischen Kirche von großer Bedeutung. Der unlöslich mit diesem Ereignis verknüpfte Namen des Bischofs von Reims prägte sich tief ins Volksbewusstsein ein.

Remigius starb am 13. Januar um das Jahr 533. Im Bistum Trier tragen über 30 Kirchen den Namen des Heiligen.

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Die jüngste Selige des Bistums Trier - seliggesprochen von Papst Benedikt XVI. - offizielle Seligsprechungs-Feier am 4. Mai 2008 im Trierer Dom.

Rosa Flesch ist die Gründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen - alle Informationen über ihr Leben und die Seligsprechung auf den online-Seiten der Franziskanerinnen und in bistum-trier.de

Rosa Flesch - bei den Franziskanerinnen von Waldbreitbach

Rupert gehörte wohl zu der bekannten Familie der Rupertiner. Er lebte im achten Jahrhundert. Seine Mutter Berta und sein Erzieher Wigbert weckten in ihm eine große Liebe zu dem Notleidenden.

Als „Herzog von Bingen“, wie ihn die heilige Hildegard nennt, erbaute er auf dem später nach ihm benannten Rupertsberg, jetzt Bingerbrück, im heutigen Bistum Trier, ein Kirchlein. (Die heilige Hildegard erweiterte es später zu ihrem Kloster und förderte die Verehrung des Heiligen auch sonst nach Kräften.)

Rupert starb im jugendlichen Alter von 20 Jahren. Seine Reliquien werden auf dem Rochusberg bei Bingen verehrt.

Nach einer Schrift der Heiligen Hildegard:
"Als Rupert sieben Jahre alt war, sprach seine Mutter zu ihm: 'Lieber Sohn, da wir so viel Gutes und Reichtum haben, wollen wir Gott zu Ehren und zu unserem Seelennutzen eine Kirche bauen.' Auf diesen Vorschlag antwortete der heilige Rupert: 'Nein, liebe Mutter, lass uns zuvor das tun, was uns die Heilige Schrift lehrt: Du sollst den Hungrigen dein Brot austeilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufnehmen, einen Nackten bekleiden, dich deinen Verwandten nicht entziehen...' (Jes 58,7) Als dies die Mutter hörte, war sie sehr erfreut, dass ihr Sohn ihr einen solch guten Rat gab."
[aus: Stundenbuch - Eigenfeiern Trier]

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S

Der heilige Simeon lebte um die erste Jahrtausendwende. Er war in Syrakus auf Sizilien geboren, in Konstantinopel aufgewachsen. Er lebte als Diakon, Pilgerführer und Einsiedler im Heiligen Land. Um Almosen zu sammeln, kam Simeon 1026 ins Abendland; er begleitete den Trierer Erzbischof Poppo auf dessen Pilgerfahrt ins Heilige Land.

Nach der Rückkehr nach Trier um 1030 entschloss sich Simeon zu einem Leben völliger Zurückgezogenheit in Gebet und Mediation. Der Erzbischof wies ihm den östlichen Turm der Porta Nigra als Einsiedelei zu. Nach Simeons Tod errichtete er dort eine Doppelkirche mit einem Kanonikerstift.

Noch in seinem Todesjahr 1035 wurde Simeon von Papst Benedikt IX. heiliggesprochen. Seine Reliquien ruhen heute unter dem Altar von St. Simeon in Trier.

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V

Valentin, nach einer im sechsten Jahrhundert einsetzenden Überlieferung Bischof von Terni in Umbrien, erlitt das Martyrium zu einer nicht näher bekannten Zeit, wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts. Er wurde beim 63. Meilenstein an der Via Flaminia in der Nähe von Terni beigesetzt.

Im 8. Jahrhundert wird eine Basilika über seinem Grab erwähnt. 1605 wurde sein Leib in die Kathedrale von Terni überführt. Reliquien werden auch in der Liebfrauenkirche zu Worms und in die Kiedrich im Rheingau verehrt.

Valentin ist (auf Grund einer volkstümlichen Deutung seines Namens) Patron gegen die „fallende“ Krankheit, ähnlich wie der heilige Bischof Valentin von Rätien, dessen Gedenktag am 7. Januar begangen wird.

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Die ältesten Trierer Bischofslisten nennen übereinstimmend Valerius als zweiten Bischof in Trier.

Er stand der jungen Christengemeinde des römischen Trier nach dem Tod des heiligen Eucharius in der zweiten Hälfte des dritten Jahrhunderts vor.

Sein Grab fand er neben seinem Vorgänger auf dem südlichen Gräberfeld vor den Stadtmauern. Bischof Cyrillus ließ im fünften Jahrhunderts seine Gebeine zusammen mit denen des heiligen Eucharius in eine von ihm errichtete kleine Kirche überführen.

Heute erhebt sich an ihrer Stelle die St.-Matthias-Basilika, in deren Krypta die Gebeine der beiden heiligen Bischöfe noch jetzt verehrt werden.

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W

Der heilige Wendelin lebte zur Zeit des heiligen Bischofs Magnerich von Trier (561/565 bis nach 578) als Mönch oder Einsiedler im "Waldgebirge" Vosagus (Vogesen), womit damals ein größeres Gebiet bezeichnet wurde als die heutigen Vogesen.

Die Legende machte Wendelin zum Königssohn und zum Gründer und Abt von Tholey. Sein Grab ist schon um das Jahr 1000 bezeugt und hat dem Ort den Namen gegeben: St. Wendel (Saarland).

Kirchentitel und volkstümliche Verehrung erstrecken sich über West- und Süddeutschland. Durch Auswanderer kam die Verehrung des heiligen Wendelin um 1800 auch nach Nordamerika (und später Südamerika) und nach Osteuropa.

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Der Apostel der Friesen kam 690 aus England auf das Festland und schuf den programmatischen Neuansatz für die künftige Missionsmethode mit der festen Bindung an Rom und an die fränkische Staatsgewalt. Papst Sergius I. weihte ihn 695 zum Erzbischof.

Der wichtigste Stützpunkt seiner Arbeit wurde seit etwa 700 das Kloster Echternach im heutigen Luxemburg. Einzelne Vorstöße gingen bis zu den Dänen und den Thüringern. Auch der Rückschlag nach dem Tod Pippins des Mittleren (714) konnte überwunden werden.

Willibrord starb am 7. November 739.
Sein Grab befindet sich in Echternach.

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Willigis war Domherr in Hildesheim, Kaplan und Kanzler Kaiser Ottos des Großen, ehe er 975 zum Erzbischof von Mainz und Erzkanzler des Reiches berufen wurde. Während der Minderjährigkeit Ottos III. war Willigis zusammen mit der Kaiserin Adelheid Reichsregent.

Als Bischof von Mainz veranlasste er den Neubau des Domes und baute die Seelsorge aus. Darüber hinaus bemühte er sich um die Bestellung guter Bischöfe im ganzen Reich und die Verbreitung des Evangeliums in Norddeutschland und Skandinavien.

Er starb 1011 in Mainz und wurde in der gleichfalls von ihm gebauten St. Stephans-Kirche beigesetzt.

Ein bedeutender Teil des Bistums Trier auf dem Hunsrück und an der Nahe gehörte früher zum Bistum Mainz. In diesem Raum ist das Andenken des heiligen Willigis bis heute lebendig geblieben.

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Wolfgang stammt als Sohn freier Eltern aus Nordschwaben. Auf der Reichenau ausgebildet, wurde er Lehrer und Domdechant in Trier. Er trat später in das Kloster Einsiedeln ein und wurde von Bischof Ulrich von Augsburg zum Priester geweiht. Nach erfolgreicher, aber kurzer Missionstätigkeit in Ungarn wurde er 972 Bischof von Regensburg. Er erneuerte im Bistum Regensburg das kirchliche Leben und insbesondere die Klöster. Durch Verzicht auf seine Jurisdiktion ermöglichte er die Gründung des Bistums Prag.

Er starb am 31. Oktober 994 zu Pupping (Oberösterreich). Sein Grab befindet sich in St. Emmeram in Regensburg.

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Liturgische Texte zu den Heiligenfesten

Auf den Seiten der Erzabtei Beuron finden Sie die liturgischen Texte zu den Heiligenfesten im Kirchenjahr

Beim Paulinus-Verlag können Sie entsprechende Publikationen zu den Trierer Heiligen finden und bestellen.

Im "Direktorium des Bistums Trier", dem liturgischen Kalender, finden Sie die Angaben zu den liturgischen Feiern. Das Direktorium ist auch online auf den Seiten des Liturgiereferates als PDF-Download zu finden.

Unsere Vorbilder

Auf katholisch.de finden Sie das Dossier über Heilige unter dem Namen "Unsere Vorbilder"