Museum am Dom
Platz der Menschenwürde 1
54290 Trier
Abendvortrag: Jesus Christus auf der Schwelle zu einer neuen Epoche - Prof. Dr. Dr. hc. Christoph Theobald SJ
Zum Inhalt:
Nach 1700 Jahren über das weiterhin von der Ökumene praktizierte Glaubensbekenntnis von Nizäa nachdenken, darf uns nicht vergessen lassen, dass es auf der Schwelle zu einer neuen Epoche formuliert wurde. Während das Konzil von Nizäa am Anfang einer Weltordnung steht, die dabei ist, christlich zu werden, haben wir, Erben des Zweiten Vatikanums, alle Mühe, uns auf das Ende einer christlich gewordenen Welt einzustellen und unseren Glauben an Jesus Christus in einem neuen epochalen Kontext hörbar zu machen. Der Vortrag wird diese, beide Epochen erhellende Analogie profilieren und den jeweils in der Traditionsgeschichte des Christentums erfolgten Zeitenwechsel bedenken. Sowohl in Nizäa wie heute steht dabei die Mitte des christlichen Glaubens auf dem Spiel: das Bekenntnis zu Jesus, dem Messias, in seiner intimen und gegenseitigen Beziehung mit Gott und seinem heilbringenden Einsatz für uns. Nach einigen grundsätzlichen Überlegungen zum Verhältnis zwischen dem Beginn der Christenheit und ihrem Ende, bzw. dem vom zweiten Vatikanum zum ersten Mal diagnostizierten Zeitenwechsel, muss der Kern der Glaubensaussage von Nizäa bestimmt und in einer, unserem heutigen Kontext entsprechenden Hermeneutik rezipiert werden.
Prof. Dr. Dr. hc. Christoph Theobald SJ ist emeritierter Professor für systematische Theologie an der Hochschule der französischen Jesuiten (Facultés Loyola – Paris), ehemaliger Hauptschriftleiter der Recherches de Science Religieuse, Mitglied des wissenschaftlichen Beirats des Istituto per les science religiose (Bologna), Herausgeber der kritischen Ausgabe der Werke Karl Rahners in französischer Sprache, Inhaber des Rahner Lehrstuhls der Facultés Loyola und theologischer Berater der Weltsynode. |
Der Vortrag wird auch auf den YouTube-Kanal des Bistums Trier gestreamt
Veranstalter:
Theologische Fakultät Trier