Woche der Inklusion im Bistum Trier für Menschen mit und ohne Behinderung
Party und Protest, Kunst und Kultur, Sport und Schlemmereien: Vom 28. April bis 17. Mai findet zum ersten Mal die „Woche der Inklusion“ im Bistum Trier statt. Anlass der vom Arbeitsfeld (AF) Inklusion im Bischöflichen Generalvikariat, der Trierischen Tonpost und der Gehörlosengemeinde initiierten Woche ist der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am 5. Mai. Auf dem Programm stehen 25 Veranstaltungen in Rheinland-Pfalz und dem Saarland plus die inklusiven Angebote im Rahmen der Heilig-Rock-Tage.
„Inklusion ist ein Menschenrecht“, sagt Pastoralreferentin Judith Schwickerath vom AF Inklusion. „In einer Zeit, in der menschen- und demokratiefeindliche Strömungen zunehmen und die Würde vieler Menschen in Frage gestellt oder gar abgesprochen wird, möchten wir gemeinsam mit vielen anderen ein deutliches Zeichen für eine inklusive und vielfältige Gesellschaft und Kirche setzen.“ Diskriminierung, soziale Spaltung, Ausgrenzung, Angst und Vereinsamung erlebe man derzeit vielerorts. „Dem möchten wir ein gemeinsames Einstehen für Menschenwürde und Menschenrechte und für eine Gesellschaft, in der jede*r ohne Angst verschieden sein darf, entgegensetzen", ergänzt ihr Mitinitiator Pastoralreferent Christoph Morgen.
Alle Angebote lassen Inklusion „im Kleinen und vor Ort“ erlebbar werden, ganz nach dem Motto: „Inklusion ist möglich und bereichert uns alle!“, so Schwickerath. Ein Highlight der Woche ist etwa das „Blind Cooking“ am 2. Mai, 18 Uhr, in der Herz-Jesu-Kirche in Trier: ein Abend, an dem Köstliches aus geretteten Lebensmitteln gekocht wird. Wer sportlich unterwegs ist und vor allem Spaß am Handball hat, ist bei der inklusiven Spieleolympiade vom DJK-Sportverband Saarlouis-Roden am 4. Mai ab 11 Uhr in der Stadtgartengartenhalle gut aufgehoben. Parallel dazu wird in Trier geschwitzt, wenn es beim großen Spenden- und Inklusionslauf der Heilig-Rock-Tage mit Start auf dem Domfreihof (12.30 Uhr) heißt: „Viva Bolivia!“.
Für Hörbeeinträchtigte gibt es zum Beispiel die Führung „Schöner Wohnen in der Antike“ im Museum am Dom in Trier, die von einem Gebärdendolmetscher geleitet wird. Wer selbst Gebärdensprache lernen möchte, ist beim Crashkurs mit Daniel Beinhoff am 8. Mai um 19.30 Uhr in der Familienbildungsstätte Remise in Trier-Quint, an der richtigen Adresse. Für Familien, in denen ein Kind mit Beeinträchtigung lebt, geht’s am 2. Mai um 15 Uhr nach Wittlich ins Kino oder am 10. Mai ab 10 Uhr in den Eifelpark Gondorf – ein Angebot des Caritas-Familienservice „CariKids“. Gemeinsam mit allen Generationen feiern geht auf dem Begegnungsfest „Kein Platz für Ausgrenzung“ am 9. Mai ab 15 Uhr im Jugendzentrum Sohren.
Am 5. Mai, dem Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung wird es laut in der Trierer Innenstadt: Neben der Demonstration „Ausgrenzung behindert! Trier behindert!“ mit Start an der Porta Nigra um 13 Uhr kann man sich am Aktionsstand „Inklusiv (er)leben“ auf dem Hauptmarkt (11 bis 16 Uhr) informieren. Am Begegnungstag der Menschen mit und ohne Behinderung (10. Mai) im Rahmen des Bistumsfests gibt es um 14 Uhr einen Gottesdienst in Leichter Sprache im Trierer Dom unter dem Motto „Du bist unglaublich! Ich glaube!“ mit Weihbischof Jörg Michael Peters. Zum Abschluss der Woche der Inklusion kommt dann noch einmal richtig Stimmung auf: Am 17. Mai ab 12 Uhr gibt es das erste Inklusionsfestival Trier im Brunnenhof (Simeonstiftplatz). Schirmherr ist kein geringerer als Schlagerlegende und Trierer Urgestein Guildo Horn.
Die Aktionswoche wird gefördert von der Aktion Mensch. Mehr Informationen und das vollständige Programm gibt es auf https://www.bistum-trier.de/inklusion/woche-der-inklusion/index.html