Bei den Insekten haben sicherlich die Bienen den höchsten Sympathiewert. Wer ist nicht mit Biene Maja aufgewachsen? Das Zusammenleben der Bienen in einem Bienenstaat hat Menschen immer schon dazu veranlasst, Parallelen zum eigenen Zusammenleben zu sehen.
Dass sie uns mit dem Honig, den wir aus ihrem Wintervorrat ernten, ein wichtiges Süssungmittel liefern, steigert unser Wohlwollen gegenüber diesen kleinen Sechsbeinern. Heutzutage weiß auch vermutlich jeder, dass die Bestäubungsleistung der Bienen bedeutend zur Erntemenge und zur Wirtschaftsleistung unserer Volkswirtschaften beiträgt. Die Bilder von LKW´s, die in den USA von einem Bundesstaat zum nächsten Bienenvölker zu Plantagen transportieren, prägen sich ein. Die Bedeutung der Honigbiene für uns zeigt sich auch in der Aussage, dass sie das drittwichtigste Nutztier der Menschen ist. Honigbienen leben in Obhut von Berufs- oder Freizeitimkern, sie werden gegen die Varroamilbe behandelt und ob sie ohne diese Betreuung in der freien Natur überleben könnten, ist umstritten.
Neben der Honigbiene gibt es weltweit ca. 30 000 Wildbienenarten, in Deutschland gut 500 Arten. Auch die Bedeutung der Wildbienen ist zunehmend mehr Menschen bewußt. Die Verkaufszahlen und die Zunahme von Insektenhotels zeugt davon. Allerdings sind nicht alle verkauften "Hotels" wirklich geeignet. Worauf man achten sollte, erklären wir weiter unten.
Wildbienen leben meist solitär, also jede für sich alleine, auch wenn sie an geeigneten Stellen ihre Brutkammern nebeneinander anlegen. Sie sind nicht gemeinschaftlich organisiert wie die Honigbienen. Sie bauen die Brutkammern in Holz oder Mauern, wie sie in den Insektenhotels angeboten werden. Allerdings: Die meisten Wildbienen nisten in der Erde, sie brauchen dafür nicht zu dicht bewachsene Erde - Brachflächen auf magerem Boden sind dafür geeignet. Und diese sind immer seltener zu finden, weil Boden entweder versiegelt wird, intensiv genutzt wird oder verbuscht. Wie man ein sogenanntes Sandarium anlegt für diese Tiere, können Sie weiter unten nachlesen.
Außerdem sind Wildbienen oft keine "Generalisten", wie die Honigbiene, sondern Spezialisten: Sie brauchen ganz bestimmte Nahrungspflanzen. Ohne das passende Nahrungsangebot nutzen auch die Nistmöglichkeiten nichts. Auch dazu mehr Infos unten auf dieser Seite.
Viele Infos finden Sie auch in der Broschüre des BUND, die Sie bestellen oder downloaden können.
