Arpilleras:Textilbilder, die sprechen
Lebenswelten von Frauen in Südamerika
Arpilleras sind kleine textile Wandbilder aus Stoffresten. Die Rückseite besteht aus aropillera (Sackgewebe), das den Gegenständen den Namen gegeben hat. Die ersten Arüilleras entstanden in Chile während der Militärdiktatur. Die Frauen der Ermordeten und Verschwundenen schlossen sich zu Arbeitsgruppen zusammen, um sich gegenseitig zu stützen und bescheidene Einkünfte zu erarbeiten. In den Arpilleras versuchten die Frauen, ihre Wut und Trauer darzustellen und so das Erlebte zu verarbeiten.
In den folgenden Jahren entstaden in allen südamerikanischen Ländern Frauengruppen, die in Arpilleras die politischen und sozialen Zustände anprangerten oder ihr tägliches Leben und ihre Träume auf diese Weise darstellten.
Am 1. Adventssonntag, 1. Dezember 2024 um 16:30 Uhr lädt die Bolivienstiftung der Josefschwestern Trier ins Josefsstift ein zur Vernissage. Anschließend ist die Ausstellung Montag bis Freitag 8:30 - 16:30 Uhr zu besichtigen.