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Stellungnahme des Sachausschuss Gesellschaft und Soziales :Es muss um den Menschen gehen - Begleitbeschluss zu den Koalitionsverhandlungen und dem Koalitionsvertrag

Die Mitglieder des Sachausschusses "Gesellschaft und Soziales" haben mit Blick auf die Koaltionsverhandlungen in Berlin eine Stellungnahme verfasst.
2024_09_07 Gruppenbild
Datum:
27. März 2025
Von:
Florian Gepp

Es muss um den Menschen gehen - Begleitbeschluss zu den Koalitionsverhandlungen und dem Koalitionsvertrag

Vertrauen gewinnen
Je zerbrechlicher Menschen die eigene Situation wahrnehmen, umso größer scheint ihre Bereitschaft zu sein, sich auf neue Wege zu begeben, bis hin zur Abwendung von der Demokratie. Wenn Worte und Taten übereinstimmen, wenn die Grenzen des Machbaren und auch unangenehme Wahrheiten ausgesprochen werden, kann Vertrauen in die Politik wachsen.


Kompromissfähig sein
Unser Land steht vor einer großen Zahl von politischen Herausforderungen: Klimaschutz umsetzen, Frieden schaffen, Staatsfinanzen konsolidieren, Sozialversicherung reformieren, bezahlbaren Wohnraum schaffen, Bildungschancen ermöglichen und vieles mehr. Gute Lösungen können in einer Mehrparteiendemokratie nur gefunden werden, indem alle demokratischen Parteien respektvoll, konstruktiv und kompromissfähig zusammenarbeiten.


Nachhaltig gestalten
Es ist ein zutiefst christliches Anliegen, die Schöpfung zu bewahren. Die nachhaltige Gestaltung wichtiger Lebensbereiche wie Mobilität oder Infrastrukturplanung und die Berücksichtigung der Interessen der jüngeren Generation sind dabei unabdingbar.


Soziale Marktwirtschaft stärken
In der sozialen Marktwirtschaft werden die Kräfte des freien Marktes mit den Zielen des sozialen Fortschritts ausbalanciert. Damit das gelingen kann, wird es notwendig sein, den Kompromiss wieder als hohe Kunst politischen Handelns zu pflegen.


Migration human gestalten
Mängel bei den Integrationsmaßnahmen und der Reformbedarf in der Gesetzgebung beeinflussen neben anderen Faktoren die Meinungsbildung zum Thema Migration. Populistisch-nationalistische und menschenverachtende Narrative müssen als solche entlarvt werden. Darüber hinaus sind eine Verbesserung der Integrationsmaßnahmen und eine der Humanität verpflichtete Gesetzgebung notwendig.

 

Für den Inhalt: Sachausschuss "Gesellschaft und Soziales" des Katholikenrates im Bistum Trier