Das Forschungszentrum Generationenverträge (FZG) der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg hat erstmals (im Jahr 2019) eine koordinierte Mitglieder- und Kirchensteuervorausberechnung für die evangelische und katholische Kirche in Deutschland erstellt, die auch Auskunft über eine Prognose für das Bistum Trier bis zum Jahr 2060 gibt. Die Studie wurde am 2. Mai 2019 durch die Bischofskonferenz veröffentlicht. Die Grafiken auf dieser Seite zeigen die Altersverteilung der Kirchenmitglieder im Bistum Trier, eine so genannte "Kirchenmitgliederpyramide", vom Ist im Jahr 2017 zur erwarteten Verteilung in den Jahren 2035 und 2060 (Angaben in Tausend).
"Wir werden zahlenmäßig kleiner, aber unser christlicher Dienst an den und für die Menschen wird an Bedeutung gewinnen."
Dr. Ulrich Graf von Plettenberg, Generalvikar
Eine weitere Grafik zeigt die erwartete Entwicklung der Mitgliederzahlen im Bistum Trier bis 2060. Die blaue Linie in der Grafik zeigt als "Basisvariante" die prognostizierte Entwicklung, die eine Halbierung der Katholikenzahl für das Bistum Trier bis zum Jahr 2060 auf dann etwas mehr als 600.000 Katholikinnen und Katholiken vorhersagt. Wenn die Zahl der Taufen und Eintritte um 10% steigen und die der Austritte um 10% sinken sollte, ergibt sich als "Positivvariante" die grüne Linie. Sollte dagegen die Zahl der Taufen und Eintritte um 10% sinken und sich die Zahl der Austritte entsprechend erhöhen, ergibt sich die rote Linie in der Grafik. Die orange Linie geht von der erwarteten Geburtenstatistik aus und unterstellt als "demografiebedingte Entwicklung" theoretisch die Taufe aller Kinder, die von katholischen Müttern geboren werden. Die Differenz zwischen der Mitgliederentwicklung der Basisvariante und der demografiebedingten Entwicklung offenbart den durch kirchen-spezifische Faktoren (Eintritte, Übertritte, Austritte) verursachten Mitgliederrückgang. Weitere Erläuterungen zu den Grafiken, der Methodik und den Annahmen der Erhebung finden Sie in diesem PDF-Dokument der DBK.
"Mehr als bisher geht es darum, Ressourcen und Fähigkeiten zu teilen. Sonst werden wir nicht bestehen. Und das ist noch nicht alles: Wir müssen offen und ehrlich auch die Fragen teilen, die uns umtreiben, müssen unsere Lebenserfahrung teilen, und vor allem ist es an der Zeit, neu unseren Glauben zu teilen."
Bischof Dr. Stephan Ackermann
(im Vorwort zur Zeitung "EinBlicke 2" zur Umsetzung der Synode)